Festival der Regionen
Kunstinstallation an Gemeinde Wartberg übergeben
Die Installation "Zug/Ende" ist der Nachbau eines alten Personenwaggons der nicht mehr existierenden Zugverbindung von St. Valentin nach Gaisbach/Wartberg. Das Kunstwerk, das nun am Bahnhof Gaisbach/Wartberg erhalten bleibt, ist Interessierten zugänglich und erzählt aus der Geschichte der Bahnlinie.
WARTBERG. Für den Wartberger Bürgermeister Dietmar Stegfellner ist die Installation "eine Aufwertung für den Ort und eine Erinnerung an die in den 1950er-Jahren aufgelassene Eisenbahnstrecke, die leider in Vergessenheit geraten ist". Geplant ist auch, die Installation für Veranstaltungen zu nutzen. Mit "Zug/Ende" wollte der Künstler Martin Lasinger aus Gutau für das Festival der Regionen ein Objekt verwirklichen, das zum Sitzen und Innehalten einlädt.
Otto Tremetzberger, kaufmännischer Leiter des Festivals der Regionen: "Das Festival ging am 2. Juli zu Ende und wir hätten das Kunstwerk wieder abbauen müssen. Das Festival möchte in der Region natürlich Spuren hinterlassen. Darum freuen wir uns sehr, dass Zug/Ende stehen bleibt." Interessierte können in das kulissenhafte Zugabteil steigen und sich auf eine imaginäre Reise in eine vergessene Vergangenheit begeben. "Während des Aufbaus sind immer wieder Leute vorbeigekommen und haben uns ihre Erinnerungen an früher, die sie mit der Eisenbahn verbinden, erzählt. Zitate davon habe ich auf den Waggon eingeschrieben", sagt Lasinger.
In der Landschaft selbst ist von der aufgelassenen Eisenbahnstrecke kaum etwas zu erkennen. Zwischen 1872 und 1956 aber verkehrten zwischen St. Valentin und Gaisbach zahlreiche Züge im Regionalverkehr und im Fernverkehr von Prag bis nach Triest. Während des Nationalsozialismus diente die Strecke für Häftlingstransporte in den KZ-Komplex Mauthausen-Gusen und war damit auch Schauplatz großen Leides.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.