Letzte Chance für die Regiotram

- Die Regiotram von Pregarten in den Zentralraum soll an das Linzer Straßenbahnnetz eingebunden werden. Laut Studie würde sie täglich von etwa 15.000 Fahrgästen genützt.
- Foto: BRS
- hochgeladen von Roland Wolf
UNTERWEITERSDORF. Etwa 1,5 Millionen Euro soll eine zwei Jahre lang dauernde Vorstudie für die Regiotram von Pregarten nach Linz kosten. Eigentlich ist dieses Verkehrsprojekt von überregionalem Interesse, trotzdem werden sich einige Anrainergemeinden an den Kosten beteiligen. Engerwitzdorf und Gallneukirchen (beide Bezirk Urfahr-Umgebung) haben ihre Mitfinanzierung ebenso zugesagt wie Wartberg und Unterweitersdorf. Pregarten kann als Abgangsgemeinde einen derartigen Beschluss ohne Zusage des Landes Oberösterreich nicht fassen und Hagenberg will nicht. „Die Finanzierung der Vorstudie kann nicht Aufgabe der Gemeinden sein“, sagt Hagenbergs Bürgermeisterin Kathrin Kühtreiber-Leitner (ÖVP). „Diese Maßnahme ist nicht gerechtfertigt und gleicht einem K.o.-Kriterium für das Projekt. Ich bin auch nicht gewillt für etwas zu bezahlen, von dem ich nicht weiß, wann und ob es überhaupt realisiert wird.“
„Druck ausüben!“
„Mit der Kostenbeteiligung wollen wir Druck auf das Land Oberösterreich ausüben“, sagt der Unterweitersdorfer Bürgermeister Wilhelm Wurm (SPÖ). Er, der als großer Verfechter der Schienenverbindung in den Zentralraum gilt, hat mittlerweile auch seinem Parteifreund Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz, eine Kostenbeteiligung von 50.000 Euro abgerungen. Ein entsprechender Beschluss soll bei der Gemeinderatssitzung in Linz am 12. April gefasst werden. Wurm sieht im Thema Regiotram derzeit einen „richtig guten Zug“ drin. „Wenn wir es jetzt nicht schaffen, dann ist das Projekt vermutlich gefallen.“ Wurms persönlicher Regiotram-Fahrplan: Vorstudie in den Jahren 2019/20, Baubeginn 2021, Fertigstellung in Etappen bis 2028. Die Gemeinden zahlen zur Vorstudie im Übrigen nur dann mit, wenn danach mit dem Bau begonnen wird.
Für die Gemeinden Unterweitersdorf und Wartberg ist eine Vorstudie deswegen so wichtig, weil sie den freizuhaltenden Korridor von 30 auf zehn Meter eingrenzen würde. „Die Regiotram führt direkt durch unser Betriebsbaugebiet, derzeit müssen wir einen 30-Meter-Streifen freihalten und können uns nicht weiterentwickeln“, betont Wurm. Momentan steht dort eine Fläche von 12.000 Quadratmetern zum Verkauf.


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