Mitten unter uns herrscht Armut

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BEZIRK FREISTADT. Weihnachten naht in Riesenschritten und für viele Klienten von Renate Leitner bricht mehr als bloß eine hektische Zeit an. Die Geschäftsführerin des Sozialservice Freistadt ist beinahe täglich mit Menschen konfrontiert, die sich nicht einmal das Nötigste leisten können. „Sie sind zu Weihnachten, in der Zeit des großen Schenkens, einem besonderen psychischen Stress ausgesetzt“, sagt Leitner. Das Sozialservice Freistadt hat für akute Notfälle eine kleine Linderung parat. „Als wir gemerkt haben, dass immer mehr Leute mit großen finanziellen Problemen kämpfen, haben wir vor 15 Jahren einen Sozialtopf eingerichtet“, sagt Herbert Stummer, Gründungsobmann des Sozialservice Freistadt. Das BezirksRundschau-Christkind will heuer dafür sorgen, dass der Topf gut gefüllt ist. Denn Bedarf herrscht an allen Ecken und Enden.
Soforthilfe gefragt
„Die Armut ist mitten unter uns“, betont Sozialservice-Geschäftsführerin Renate Leitner. Sie erzählt von einer 65-jährigen Pensionistin, die ihre Mutter bis zu deren Lebensende im gemeinsamen Haushalt aufopferungsvoll gepflegt hat. „Als die Mutter gestorben ist, konnte sie die Wohnung nicht mehr finanzieren.“ Die Folge: Die Frau musste in eine kleinere Wohnung umziehen. Dass so ein Tapetenwechsel mit Kosten verbunden ist, versteht sich von selbst. Kosten, die die Frau völlig überforderten. „Wir haben als Soforthilfe 150 Euro aus dem Sozialtopf genommen und damit Teile der Malerarbeiten bezahlt“, berichtet Leitner.
Auch viele Alleinerzieherinnen sind immer wieder mit großen Geldsorgen konfrontiert. „Im Frühjahr hatten wir den Fall, dass sich eine Mutter den Skikurs für ihre Tochter nicht leisten konnte. Auch hier haben wir mit 160 Euro unter die Arme greifen können“, sagt Leitner. Mitunter spielen sich im Sozialservice Freistadt ergreifende Szenen ab: „Wenn sich jemand für 30 Euro mit Tränen in den Augen bedankt, stellt es einem schon die Ganslhaut auf.“ Tatsache ist, dass im Bezirk Freistadt immer mehr Menschen immer weniger Geld zur Verfügung steht. „Für sie ist es schwierig, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben“, sagt Leitner.
SPENDENKONTO
Sie möchten das Sozialservice Freistadt unterstützen und damit vielen Menschen finanziell aus ihrer ärgsten Not helfen? Dann richten Sie Ihre Geldspende bitte mit dem Kennwort FREISTADT an folgendes Konto bei der Raiffeisenlandesbank OÖ AG. IBAN: AT78 3400 0000 0277 7720, SWIFT: RZOOAT2L
Bei Spenden ab einer Größenordnung von 350 Euro berichten wir von der Übergabe bezirksweit redaktionell. Spenden ab 2000 Euro werden auf Wunsch oberösterreichweit veröffentlicht.
Erlagscheine liegen in allen Raiffeisenbanken in Oberösterreich auf.
Die BezirksRundschau-Geschäftsstelle in Freistadt bedankt sich schon jetzt recht herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern.
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