Todesfall
Neumarkt trauert um Bert Brandstetter

Bert Brandstetter lebte von 12. April 1950 bis 6. Juni 2021. | Foto: Dagmar Glietsch
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Bert Brandstetter, langjähriger ORF-Journalist, Leiter des Neumarkter Kirchenchores und meisterlicher Verfasser von Nachrufen, ist am Sonntag, 6. Juni, im Alter von 71 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. 

NEUMARKT. Bert Brandstetter wurde am Petrinum in Linz geschult und zum kritischen Geist erzogen. Seine Hochschuljahre verbrachte er an der Katholisch-Theologischen Hochschule in Linz und am Linzer Brucknerkonservatorium, dann an der Universität Salzburg und am Mozarteum in Salzburg. An der Uni studierte er Psychologie und Pädagogik, am Mozarteum Gesang. Als Pensionist startete er 2015 das Masterstudium Religionswissenschaften an der Katholischen Privatuniversität Linz, das er 2018 abschließen konnte.

Ein Vierteljahrhundert beim ORF

Beruflich war Brandstetter vorwiegend als Journalist tätig: Er arbeitete bei der Kirchenzeitung, bei der Kronen Zeitung und das letzte Vierteljahrhundert vor seiner Pensionierung im Jahr 2009 beim ORF Oberösterreich. Mit seiner markanten tiefen Stimme war er in den Nachrichtensendungen der allmorgendliche Begleiter zehntausender Radiohörer.

Präsident der Katholischen Aktion

Von 2011 bis 2018 versuchte er, als Präsident der Katholischen Aktion Oberösterreich gemeinsam mit seinem Team etwas Leben in die Kirche zu bringen. "Weil wir überzeugt sind, dass Kirche Lebenshilfe im weitesten Sinn ist und sein kann. Vieles davon ist aber in verkrusteten Strukturen so gefangen, dass dessen Wahrnehmung immer mühsamer wird", betonte Brandstetter. 

Nachrufe auf gefühlvolle Art

Zuletzt machte sich Brandstetter einen Namen als Verfasser gefühlvoller Nachrufe. Dabei versuchte er immer eine journalistische Herangehensweise. Da konnte es schon einmal vorkommen, dass in seinen Nachrufen lustigen Anekdoten über einen Verstorbenen mehr Platz eingeräumt wurde als der Verleihung eines Verdienstordens. Brandstetters Nachrufe auf gutenachrede.com sind aufgebaut wie spannende Zeitungsgeschichten und nicht wie fade, tabellarische Auflistungen möglicher Meriten. Bei seinen Auftraggebern und vor allem bei seinen Lesern kommt diese Methodik bestens an. Seine Berichte erzielten im Internet tausende Klicks. Bert Brandstetter hinterlässt seine Frau Magda, mit der er seit 1974 verheiratet war, vier Söhne und vier Enkelkinder.

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