AVM
Reges Vereinsleben der Mühlviertler Astronomiefreunde

- hochgeladen von Roland Wolf
KEFERMARKT. Bei der zweiten Generalversammlung des Astronomischen Vereins Mühlviertel (AVM) in den Räumen der Firma ASA in Galgenau konnte Obmann Franz Hofstadler aus Freistadt auf eine beachtliche Anzahl von Vereinsaktivitäten in den vergangenen zwei Jahren verweisen. Dazu zählten die Fachreise zu Sternwarten in der Schweiz und zum LHC in der europäischen Kernforschungseinrichtung CERN bei Genf sowie die beliebten Himmelsführungen mit dem Vereinsfernrohr und die Beobachtung der Perseiden-Sternschnuppen auf der Freiwaldsternwarte in Pürstling (Sandl).
Werksrundgang bei ASA
Der Inhaber der Teleskopfirma ASA, Egon Döberl, konnte die Vereinsmitglieder bei einem Werksrundgang mit neuen Innovationen, darunter Spezialteleskopen zur Entdeckung von Planeten bei anderen Sonnensystemen, überraschen. Ein Höhepunkt war der Vortrag von Dietmar Hager, bekannt als international tätiger Astrofotograf und Gestalter und Präsentator der beliebten Reihe Deep Space im Ars-Electronica-Center in Linz.
Ausflug ins Salzkammergut
Besonders stolz ist der mittlerweile auf 43 Mitglieder angewachsene Verein auf den neugeschaffenen Zubau zur Sternwarte in Sandl mit einer Beobachtungsplattform für ein 45-Zentimeter-Spiegeltelskop. Dadurch können die Beobachtungsabende und Sternenführungen noch besser organisiert werden. Der diesjährige Vereinsausflug ins Salzkammergut führte zur bekannten Eisner-Sternwarte nach Gmunden, die vom Verein Auriga-Traunseeastronomie betrieben wird. Besonders beindruckend war das Radioteleskop des Vereins, mit dem nach Signalen exotischer Himmelskörper, wie Quasaren und Pulsaren gehorcht wird. Aktiv war der Verein bei der Schaffung des ersten Sternenparks Österreichs, einem Schutzgebiet für den dunklen, sternenreichen Nachthimmel.
Gefahr der Lichtverschmutzung
Clemens Schnaitl, Manager des Sternenparks Attersee-Traunsee, betonte die Gefahr der Lichtverschmutzung für die Umwelt. So führt zu viel Licht zu einer mangelnden Ausschüttung von Melatonin, dem Schlafhormon, und damit zu Schlafstörungen bis hin zur Entstehung von schwerwiegenden Krankheiten. "Auch in den höheren Lagen des Mühlviertel können wir uns noch an einem relativ dunklen Nachthimmel erfreuen", sagt Hofstadler. Um diesen zu erhalten, plant der der AVM, sich in Zukunft für dessen Erhaltung zu engagieren.



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