Schnee im Sommer
LIEBENAU. Am Sonntag wurde in der höchstliegensten Gemeinde Oberösterreichs ein richtiges Fest ausgerichtet. Gefeiert wurde, mit zahlreichen Ehrengästen, der Spatenstich des Baus einer Beschneidungsanlage. "Ohne Beschneiungsanlage geht es nicht!", betont Obmann des Vereins Wintersportarena Liebenau, Markus Gutenbrunner. Schlechte Winter mit Fön, Regen und Schneeknappheit plagen auch die auf fast 1000 Höhenmeter liegende Gemeinde. Naturschnee allein genügt da nicht mehr. Das Speicherteichvolumen der Beschneiungsanlage (3000 Kubikmeter) reicht für 7000 Kubikmeter Schnee. So ist eine komplette Beschneiung der Piste in 48 Stunden möglich.
Durch den immensen Einsatz des ganzen Teams, vieler freiwilliger Helfer und des Landes OÖ, welches 90 Prozent der Investitionssumme von 400.000 Euro übernahm, konnte das Riesenprojekt durchgeführt werden. Zu diesem Anlass wurde geschmaust und getrunken, mit musikalischer Begleitung des Liebenauer Musikvereins. Kurat Josef Postlmayr nahm dabei die Baustellensegnung vor.
Gerade der Wintertourismus ist für die Gemeinde eine wichtige Einkommensquelle. Die Bilanz des Vorjahres bestätigt: mit 6000 Besuchern in 110 Betriebstagen toppt Liebenaus Pfarrerberg sogar den bekannten Feuerkogel (OÖ) und zeigt damit, dass auch Kleinanlagen glänzend funktionieren können.
Der Verein
Die Wintersportarena, mit über 500 Mitgliedern der größte Verein Liebenaus, setzt besonders auf den Kinderschilauf. "Gehst ind Liamau, lernst as Schi foan!", um es mit den Worten des Mühlviertler Alm Obmanns Johann Gradl auszudrücken. Der Verein betreut seit drei Jahren den Schilift, ein Langlaufloipen-Netz von fast sieben Kilometern und bietet Schi- bzw. Langlaufkurse an.
In Zukunft soll auch ein neues Pistengerät angeschafft und die Schihütte ausgebaut werden. Sponsoren und Gönner sind sich einig: die Gemeinde ist ein Vorbild in Sachen Regional- und Tourismusentwicklung.
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