CAUSA WULLOWITZ
UPDATE: Asylheim wird geschlossen
UPDATE III
Als „richtigen Schritt und notwendige Konsequenz“ bezeichnet Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) die angekündigte Schließung des Flüchtlingswohnheims durch das Rote Kreuz: „Diese Situation fordert uns als ganzes Land. Aber gerade für so eine kleine Gemeinde wie Leopoldschlag ist der Druck enorm. Diesen Druck müssen wir jetzt rausnehmen."Die Gemeinde brauche jetzt Ruhe, damit der Gang in die Normalität wieder möglich werde. Bereits morgen, Mittwoch, wird sich der Landessicherheitsrat mit dem tragischen Vorfall in Wullowitz beschäftigen.
UPDATE II
Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner hält die Schließung der Asylunterkunft für einen richtigen Schritt. "Sie liegt in Sichtweite des Bauernhofes des ermordeten Altbauern, dessen Angehörige täglich von ihrem Hof aus diese sehen und somit ständig an die Bluttat erinnert werden", sagt der FPÖ-Landesparteichef.
UPDATE I
Das OÖ Rote Kreuz betreibt die Asylwerberunterkunft Wullowitz seit Ende 2015 ohne Probleme. Aktuell leben dort 20 Flüchtlinge. 18 von ihnen leben im Familienverbund. Die Planungen des OÖ Roten Kreuzes sahen ein Ende der Unterbringung von Asylwerbern in Wullowitz im ersten Quartal 2020 vor. Aufgrund des Vorfalles am Montag, 14. Oktober, und der damit verbundenen Verunsicherung wird die Verlegung der Bewohner in andere Rotkreuz-Quartiere beschleunigt. In Abstimmung mit dem Land OÖ soll dieser Vorgang noch in dieser Woche abgeschlossen sein.
"Habe absolutes Verständnis"
LEOPOLDSCHLAG. 29 Asylunterkünfte betreut das Rote Kreuz Oberösterreich. Bis auf kleinere Zwischenfälle verlief dort bisher alles ruhig. Bis gestern, Montag, als ein 33-jähriger Asylwerber in Wullowitz ausrastete und mutmaßlich einen 32-jährigen Flüchtlingsbetreuer schwer verletzte und auf der Flucht einen 63-jährigen Landwirt ermordete.
Rotkreuz-Asylkoordinator Christian Hrubes war am Montagabend selbst vor Ort und stellte sich den vielen Fragen der Anrainer. "Ich kann ihre Sorgen absolut verstehen", sagt er im Gespräch mit der BezirksRundschau Freistadt. "Ich möchte aber keine voreiligen Schlüsse ziehen, sondern die Situation zuerst genau beurteilen und danach die Bevölkerung informieren, wie es weitergehen soll."
Nicht nur die Anrainer sind erschüttert, sondern auch die im Heim lebenden Asylwerber. "Zwei von ihnen sind bei der Auseinandersetzung dazwischen gegangen", sagt Hrubes. Er warnt davor, jetzt alle Flüchtlinge über einen Kamm zu scheren. Der mutmaßliche Täter hat im Übrigen nicht in der Asylunterkunft in Wullowitz gelebt.
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