Betrieb Ramer
Vorzeigebeispiel "Klimafitter Wald" in Pregartsdorf
In der Ortschaft Pregartsdorf in Pregarten befindet sich eine waldbauliche Besonderheit: der "klimafitte Wald" des Betriebs Ramer.
PREGARTEN. Urgestein der Örtlichkeit ist Karl Ramer, er war waldbaulich seiner Zeit immer schon voraus. Durch Beobachtungen und jahrelange Erfahrung wurde er zum echten Waldkenner. Seine Leidenschaft geht weit zurück: Bereits nach der Schule übernahm Ramer die Arbeit im Gemeindewald. Er erledigte Holzfällungen und waldbauliche Beratungen bei umliegenden Betrieben und lieferte später auch Forstpflanzen aus.
Fokus auf den Wald
Seinen Betrieb hat Karl Ramer mittlerweile in die Hände der nächsten Generation, in die von Sohn Andreas und Schwiegertochter Adelheid, gelegt. Früher hielt die Familie Ramer auch Kühe samt Nachzucht. Bei der Hofübergabe entschieden sich er und seine Nachfolger aber gemeinsam dafür, die Tierhaltung aufzugeben. Die Inhaber führen den Betrieb im Nebenerwerb und widmen sich voll und ganz dem Wald.
Baumartenmischung sichert Perspektive
Karl Ramer entgeht nichts im Wald, er führt sorgfältige Aufzeichnungen über seine Arbeit und Beobachtungen. So bemerkte er auch die zunehmende Gefahr des Borkenkäfers frühzeitig. Ihm war klar, dass nur eine entsprechende Baumartenmischung eine gesicherte wirtschaftliche Perspektive darstellt. Im Jahr 1999 wurde in Zusammenarbeit mit der Bezirksbauernkammer Freistadt und dem Landesforstdienst eine sechs Hektar große Neuaufforstung mit mehr als 20 verschiedenen Baumarten begonnen. Zusätzlich wurden für ein besseres Betriebsklima rund um die blockweise angeordnete Baumartenmischung auch 20 verschiedene Sträucher eingebracht.
"Der Betrieb Ramer ist ein Vorzeigebeispiel für einen klimafitten Wald, für den schon vor 20 Jahren Rechnung getragen wurde",
sagt Forstberater Günter Affenzeller von der Bezirksbauernkammer Freistadt/Perg.
Noch 30 Jahre nötig
Der Grundstein für die Wertholzproduktion am Betrieb Ramer ist bereits gelegt. Bevor die wertvollen Bloche zur Wertholzsubmission verwendet werden können, vergehen wahrscheinlich noch 30 Jahre. Die Leidenschaft zum Holz wird am Betrieb von Generation zu Generation weitergegeben. Die Ramers verarbeiten und verwenden das Holz mit größter Wertschätzung. Karl Ramer lebt in seiner Holzwerkstatt seine Passion als Tischler aus. Andreas hat das Hobby seines Vaters sogar als Beruf gewählt.
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