Kommunalpolitik
Geförderte Gutscheine: FPÖ contra Wiff
FREISTADT. "Aufgrund der Corona-Krise stehen viele Freistädter Unternehmen vor großen Herausforderungen", sagt FPÖ-Stadtrat Harald Schuh. "Unsere Betriebe sichern Arbeitsplätze, Versorgung und Wohlstand. Darum ist ein aktives und spürbares Unterstützen durch die Lokalpolitik notwendig." Konkret soll für jeden der rund 3.700 Haushalte in Freistadt ermöglicht werden, einmalig an Freistadt gebundene Gutscheine ("Freistädter Zehner") im Wert von 50 Euro um 40 Euro zu erwerben, wobei die Stadtgemeinde den Restbetrag übernimmt. "Dadurch wäre ein Beitrag der Stadtgemeinde gewährleistet, der sowohl den Familien als auch den lokalen Wirtschaftsbetrieben in Freistadt direkt zugutekommt", sagt FPÖ-Fraktionsobmann Fritz Mayr.
"Populistisches Vorwahlzuckerl"
Kritik an der FPÖ-Idee kommt von der Bürgerliste Wiff. „Der blaue Förderzehner ist ein populistisches, sozial nicht treffsicheres Vorwahlzuckerl nach dem Gießkannenprinzip", sagt Wiff-Fraktionschef Rainer Widmann. "Der alleinstehende Primar bekommt den Förderzehner genauso so wie die alleinerziehende Mutter mit drei Kindern." Die konkrete Abwicklung sei unklar, verwaltungsintensiv und wahrscheinlich genauso teuer wie der Förderzehner selbst. Die Förderwirkung für die Freistädter Wirtschaft mit rund 400 Betrieben, welche alleine nur an die Gemeinde ein Kommunalsteuervolumen von 2,5 Millionen zahlen, defacto vernachlässigbar. "Die Freistädter Bürgerliste wird dieses unausgegorene, wirkungslose blaue Vorwahlzuckerl daher ablehnen", sagt Wiff-Gemeinderat Hubert Reitbauer.
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