Union Weitersfelden
"Corona ist einschneidenster Moment in der Vereinsgeschichte"

Klaus Preining ist Obmann der Sportunion Weitersfelden. | Foto: Privat
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  • Klaus Preining ist Obmann der Sportunion Weitersfelden.
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WEITERSFELDEN. Wie die meisten Vereine sind auch die Sportvereine stark von der Corona-Pandemie betroffen. Wir haben uns über die Auswirkungen mit Klaus Preining unterhalten. Der 40-jährige Familienvater ist nicht nur Amtsleiter und Vizebürgermeister von Weitersfelden, sondern auch Obmann der Sportunion.

Wie geht’s der Sportunion Weitersfelden in der aktuellen Situation?
Zum einen gehen die notwendigen Einnahmen ab, um die diversen Kosten eines Sportjahres zu bewältigen, zum anderen schmerzt es extrem, dass unsere Sportanlagen seit Monaten wie ausgestorben sind. Ich mache mir besonders um unsere vielen Nachwuchssportler Sorgen und hoffe, dass die meisten Burschen und Mädels nach einer hoffentlich baldigen Bewältigung der Corona-Krise wieder ihren sportlichen Hobbys nachgehen werden.

Sind die Sektionen innerhalb der Union Weitersfelden gleich oder verschieden betroffen?
Der Sportbetrieb ist aktuell vollkommen stillgelegt und es sind alle Sektionen betroffen. Am stärksten trifft es jetzt im Winter unsere Stocksektion, da Eisstockschießen aufgrund Ausgangsbeschränkungen und der Einstufung als Mannschaftssport ja de facto verboten ist und wir uns auch daran halten, obwohl wir heuer auf unserem Teich wieder einmal Spitzenbedingungen gehabt hätten. Im Fußball muss zur Zeit auf Individualtraining gesetzt werden und unsere Jungs sind mit großem Ehrgeiz dabei.

Was bedeutet Corona generell für Ihren Verein?
Corona ist sicherlich der einschneidendste Moment in der 57-jährigen Geschichte unseres Vereins. Man sieht einfach, wie durch die notwendig gewordenen Einschränkungen das gesellschaftliche Miteinander und das soziale Gefüge leiden. Und wenn sich am Wochenende auf den Sportanlagen nichts rührt, spürt man das auch extrem. Man sieht klarer als je zuvor, welchen wichtigen Beitrag Sportveranstaltungen für die Gesellschaft und für das Gemeindeleben leisten. Man hört das auch aus der Bevölkerung und alle freuen sich auf den Moment, wenn wieder alles so halbwegs normal ist.

Was sind die größten Probleme?
Natürlich sind die fehlenden Einnahmen ein sehr großes Problem. Mit der Unterstützung durch den NPO-Unterstützungsfonds werden die notwendigen Mittel zum Teil abgefedert. In unserem Verein agieren alle Spieler und Funktionäre ehrenamtlich, trotzdem müssen wir auch auf Rücklagen zurückgreifen, um alle anfallenden Kosten zu decken. Großer Dank gebührt unseren Sponsoren, die uns fast alle in gewohnter Weise unterstützen. Die Sorge ist aber groß, dass sich viele Nachwuchssportler durch die Lockdowns an ein Leben ohne Sport gewöhnen könnten. Hoffentlich können wir für unsere Kinder und Jugendlichen im Frühjahr bald wieder die Türen unserer Sportanlagen öffnen und sie wieder für den Sport begeistern. Wir werden mit unseren gut ausgebildeten Trainern alles daransetzen, den Sport weiterhin attraktiv zu gestalten.

Was kann man tun, um die Funktionäre und die aktiven Sportler bei Laune zu halten?
Als Funktionäre haben wir uns voriges Jahr das Ziel gesetzt, ein Hauptaugenmerk auf unsere Sportanlagen zu legen. In Zeiten, in denen dies möglich war, haben wir unter Einhaltung der Coronaregeln verschiedenste Verbesserungsarbeiten durchgeführt. Diese sollen vor allem auch eine zukünftige Pflege der Sportanlagen vereinfachen. Bei unseren Sportlern ist es schwieriger. Viele verabreden sich regelmäßig per Videochat, besprechen die Individualtrainings und pflegen somit auch die enge Freundschaft innerhalb der Mannschaften.

Was wünschen Sie sich von der Politik?
Ich habe wirklich Verständnis für die getroffenen Maßnahmen und die Einschränkungen des Sportbetriebs wegen der Coronakrise. Und als verantwortungsvoller Verein haben daher auch wir unseren Beitrag zur Bewältigung der Pandemie zu leisten. Was ich mir jedoch gewünscht hätte oder wünsche, wären immer klare Aussagen von zuständigen Behörden und übergeordneten Verbänden, was erlaubt ist und was nicht. Und dass sich auch alle Vereine daran halten. Besonders im aktuellen Winter wurde da viel Missmut erzeugt. Zweitens hoffe ich, dass auch die aktuell bevorstehende NPO-Fonds-Entschädigung für Vereine angepasst und dadurch auch allen Vereinen – also nicht nur Sportvereinen – etwas mehr unter die Arme gegriffen wird, um diese sehr schwierige Zeit auch finanziell so halbwegs überstehen zu können.

Sportunion Weitersfelden

Klaus Preining ist Obmann der Sportunion Weitersfelden. | Foto: Privat
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