Programmierkurse für Kids
Rainbacherin (31) kämpft bei TV-Show um Investment
Die gebürtige Rainbacherin Elisabeth Weißenböck ringt nächsten Dienstag bei der Puls4-Fernsehshow "2 Minuten 2 Millionen" gemeinsam mit ihrer Geschäftspartnerin um ein Investment für ihr Startup "Acodemy".
RAINBACH. WIEN. "Programmieren ist im 21. Jahrhundert neben Lesen, Schreiben und Rechnen die vierte Grundfähigkeit", ist sich Elisabeth Weißenböck sicher. "Die Welt von morgen ist zunehmend digital, deshalb wollen wir mit Acodemy Kinder auf diese digitale Welt vorbereiten." Gemeinsam mit ihrer Partnerin bietet die 31-Jährige deshalb Programmierkurse, Workshops und Feriencamps für Kinder im Alter von fünf bis 15 Jahren an. Ihr Ziel dahinter: Die Kids sollen nicht nur User sein und Inhalte konsumieren, sondern schon früh selbst kleine Computerspiele oder Apps gestalten und verstehen können, was dahinter steckt. "In den aufbauenden Kursen lernen die Kinder und Jugendlichen auf spielerischer Art grundlegende Fähigkeiten wie die Lösung komplexer Probleme, einen stressfreien Umgang mit Fehlern, kritisches und logisches Denken sowie Medienkompetenz", sagt Weißenböck, die seit ihrem Studium in Wien lebt.
Kaum Programmier-Unterricht an Schulen
Weißenböck war schon immer leidenschaftliche Computerspielerin und hat sich gern mit Hardware beschäftigt. Bei ihrem Informatik-Studium wurde ihr jedoch schnell klar, dass sie anfänglich kaum Ahnung von der Materie hatte. "Schon damals habe ich erkannt, wie wichtig es wäre, dass man in jungen Jahren in die digitale Welt der Zukunft hinein schnuppern kann", erzählt die Gründerin. "Der Programmier-Unterricht steckt in Österreich leider noch in den Kinderschuhen". Bereits neben ihrem Studium an der Universität Wien hat Weißenböck Programmier-Workshops für Kinder angeboten. Als sie die 52-jährige Wienerin Anna Relle Stieger, die Elektrotechnik, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften studiert hatte und 20 Jahre unter anderem als Geschäftsführerin in der Privatwirtschaft tätig war, kennenlernte, war der Weg für Acodemy geebnet: 2016 wurde das Unternehmen aus der Taufe gehoben.
Kinder für Technik begeistern
"Wir müssen Kinder in jungen Jahren für die Thematik begeistern. Bei vielen Menschen herrscht noch das Klischee vom Nerd-Programmierer in einem dunklen Kammerl vor. Das schreckt ab", ist sich Weißenböck sicher. Nicht umsonst würde es gerade im Software- und Technikbereich einen großen Mangel an Fachkräften geben. Mit einfachen, kindgerechten Programmiersprachen, die an das jeweilige Alter angepasst sind, sollen deshalb die grundlegenden Konzepte der Informatik erlernt werden. Dabei darf natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen. "Unser Ziel ist es, dass Kinder in ganz Österreich die Möglichkeit haben, programmieren zu lernen", sagt die 31-Jährige. Acodemy-Codingkurse soll es deshalb bald in ganz Österreich geben. Aktuell gibt es eine Zusammenarbeit mit 15 Schulen. Weitere Kooperationen sind geplant. Um dieses Ziel zu erreichen, kämpfen die beiden Gründerinnen auch in einer bekannten Fernsehshow um ein Investment für ihr Unternehmen. Ausgestrahlt wird die Folge der TV-Show "2 Minuten 2 Millionen" mit Elisabeth Weißenböck und Acodemy am Dienstag, 12. März, 20.15 Uhr auf Puls4. "Anna und ich bringen unterschiedliche Erfahrungen aus völlig verschiedenen Bereichen mit. Das macht uns gerade als Gründerteam so stark und damit wollen wir bei der Show überzeugen", so die gebürtige Rainbacherin.
Acodemy bald in ganz Österreich
"Wir haben schon länger mit dem Gedanken gespielt uns bei der Show zu bewerben, einerseits, weil wir Acodemy dadurch einem großen Publikum zugänglich machen könnten, andererseits, weil es Investoren gibt, die uns mit ihrer Erfahrung dabei gut unterstützen könnten", erzählt Weißenböck. Die Coding-Kurse von Acodemy starten jetzt neben Wien und Niederösterreich auch in Linz. Bisher haben die beiden Jungunternehmerinnen mehr als 3.000 Kinder unterrichtet. Zusätzlich zu den gut besuchten wöchentlichen Kursen lernen hunderte von Kindern in Feriencamps und Tagesworkshops mit Begeisterung programmieren. "Das alles wäre ohne unser tolles Team nicht möglich", bedankt sich Weißenböck bei ihren Mitarbeitern. "15 geringfügige Programmiertrainer und ein Regionsleiter für Wien unterstützen uns aktuell bei der Verwirklichung unserer Vision."
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