Vernachlässigter Heuschnupfen kann Asthma werden

Pollenfalle am Dach des LKH Freistadt | Foto: gespag
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FREISTADT. Es ist sicher kein Zufall, dass der Weltasthmatag im Frühling (2. Mai) begangen wird, denn mit dem Frühling beginnt für Pollenallergiker eine herausfordernde Zeit. Sie fühlen sich krank und leiden unter Atemnot. Rund sechs Prozent der erwachsenen Österreicher und fast doppelt so viele Kinder müssen sich mit allergischem Asthma auseinandersetzen. Damit sich Allergiker gewarnt sind, gibt es sogenannte „Pollenfallen“, die misst wie hoch die Belastung in der Luft ist. Eine davon steht auf dem Dach des Landeskrankenhauses Freistadt.
Der Pollenwarndienst hilft den Allergikern, die Zeit besser zu überstehen. Im LKH Freistadt steht auf dem Dach eine von drei Pollenfallen in Oberösterreich, die dokumentiert, was im Mühlviertel durch die Luft fliegt. In der sogenannten Burkard-Pollenfalle befindet sich ein mit Vaseline beschichteter Streifen, auf dem die Pollen und Sporen haften bleiben. Mit einem Uhrwerk wird er alle zwei Stunden um vier Millimeter vorwärts bewegt. Einmal pro Woche werden die Streifen ausgewertet und unter anderem eine Sieben-Tage-Prognose erstellt.

„Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege. Aufgrund bestimmter Reize, beispielsweise eben Pollen, Hausstaub oder Tierhaare, kommt es zu einer Verengung der Atemwege und zu anfallsartig auftretender Atemnot. Die Krankheit beginnt meist schon im Kindes- und Jugendalter und geht vielfach mit anderen allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen oder Neurodermitis einher“, erklärt Primar Norbert Fritsch, Leiter der Abteilung Innere Medizin vom LKH Freistadt. „Darum sollte man einen harmlos wirkenden Heuschnupfen nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
Das Immunsystem von Allergiker reagiert auf bestimmte Allergene und aktiviert eine körperliche Abwehrreaktion. Brennende Augen, laufende Nasen, Niesattacken und ein Gefühl des Krank-Seins sind die Folge. Die Schleimhäute der Bronchien sind ähnlich aufgebaut wie jene der Nase und sie reagieren auch vergleichbar auf eindringende Allergene. Es kommt zu einer Schwellung und Schleimbildung und im weiteren Verlauf zu einer Atemwegsverengung. „Menschen mit allergischem Asthma haben häufig auch eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit und darunter leidet in Folge oft auch die Lebensqualität“, so Primar Fritsch.

Allergisches Asthma behandeln

Wenn der Verdacht einer Allergie oder allergischem Asthma besteht, sollten Betroffene rasch ärztlichen Rat einholen. Mittels Blut- und Hauttests werden die auslösenden Allergene bestmöglich eingegrenzt. Ein Lungenfunktionstest liefert zudem weitere Ergebnisse hinsichtlich einer möglichen Asthmaerkrankung. Danach wird eine medikamentöse Therapie festgelegt. Zu den Mitteln erster Wahl zählen Antihistaminika. Kortison schützt die Schleimhäute vor Entzündungen. Sehr gute Erfolge erzielen auch Desensibilisierungstherapien.

Pollenfalle am Dach des LKH Freistadt | Foto: gespag
Primar Norbert Fritsch | Foto: gespag
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