Familien geben 3000 Euro für Sommerurlaub aus
Von der Krise keine Spur! Die Menschen aus dem Bezirk Freistadt fahren zwar kürzer, dafür umso öfter auf Urlaub. Besonders beliebt: Städtetrips und Wellnesswochenenden.
BEZIRK FREISTADT. „An einen Sandstrand, irgendwohin, wo es richtig heiß ist“, das möchte Stefan Nowy. Mit seinem Wunsch nach wärmeren Gefilden steht der Pregartner nicht alleine da, weckt doch gerade die kalte Jahreszeit in vielen Menschen Urlaubsgelüste. „Seit Anfang Jänner ist ein richtiger Run auf die Buchungen für den Sommer zu verzeichnen“, sagt Eveline Riesner vom Ruefa-Reisebüro in Freistadt. „Die Ersten planen ihren Sommerurlaub ab Mitte Dezember.“
„Der Jahreswechsel ist der Startschuss für die Urlaubsplanungen“, bekräftigt Helmut Stadler vom Sparkassen-Reisebüro in Freistadt. Der Trend bei den Buchungen gehe zu kürzeren, dafür häufigeren Reisen. Der Klassiker ist nach wie vor ein Badeurlaub für sieben bis zehn Tage am Mittelmeer. Aber Wellness-Kurzaufenthalte oder Städtetrips an verlängerten Wochenenden sind immer mehr im Kommen.
Bei den Städten sind aktuell Berlin und Hamburg sehr beliebt. Reisen in europäische Metropolen werden häufig mit Besuchen von Events wie Konzerten, Musicals oder Sportveranstaltungen kombiniert, wobei viele Menschen aus dem Bezirk Freistadt die direkte Flugverbindung von Linz nach Berlin nutzen.
Entscheiden sich die Menschen für Fernreisen, dann bleiben sie mindestens zwei Wochen dort. Im Trend liegen geführte Rundreisen nach China. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich der Norden Europas. Die Menschen erkunden das Land auf eigene Faust mit dem Auto – sozusagen als Gegenpol zum All-Inclusive-Cluburlaub, bei dem man in seiner Freiheit eingeschränkt ist.
„Einige Trends verschieben sich“, sagt Eveline Riesner von Ruefa, „doch wenn ich mir die Zahlen der vergangenen Jahre anschaue, dann kann ich sagen, dass das Geschäftsvolumen gleich bleibt.“ Finanzkrise hin, Finanzkrise her – in den Urlaub wird auf jeden Fall gefahren.
In der Hauptsaison gibt ein Erwachsener durchschnittlich zwischen 700 und 1000 Euro aus, Familien blättern bis zu 3000 Euro hin. In der Nebensaison sind die Reisen deutlich billiger und kosten um die 400 Euro pro Woche. Am Preisniveau selbst hat sich durch die Krise nicht viel verändert. Dieses richte sich immer noch nach Angebot und Nachfrage, weshalb Reiseprofi Helmut Stadler rät, so früh wie möglich zu buchen, wenn das Angebot noch groß ist.
Im Fall Griechenland sprechen beide Fachleute von einer leichten Verunsicherung der Kunden. Von einem Buchungsstopp könne allerdings nicht die Rede sein. Griechenland werde nach wie vor verlangt, die Buchungen gehen aber eher schleppend voran und seien im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. „Die Leute erkunden sich genau über die Situation in Destinationen wie Griechenland oder in politisch instabilen Ländern“, sagt Eveline Riesner.
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