Unternehmen und Arbeitslose ab 50 an einen Tisch
BEZIRK FREISTADT. Unternehmen und schon länger Arbeit suchende Personen ab 50 an einen Tisch bringen: Diesen Plan setzte kürzlich das Arbeitsmarktservice Freistadt in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Freistadt und Business Upper Austria in die Tat um. AMS-Freistadt-Leiter Alois Rudlstorfer konnte dazu zehn Firmenvertreter begrüßen. Ernst Winter vom Institut für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik an der JKU Linz führte mit seinem Vortrag „Mitarbeiter 50 plus – Chancen und Mehrwert“ in Richtung Jobbörse für Älter. Bevor die Jobbörse startete, gab es noch Infos von AMS und WK über Unterstützungsmöglichkeiten für Betriebe, die schon länger arbeitslose, ältere Personen einstellen. Im Rahmen der Jobbörse konnten in der Folge interessierte Arbeitsuchende mit den Verantwortlichen der anwesenden Firmen in Einzelgesprächen an „Firmentischen“ diverse Jobmöglichkeiten besprechen. Die anwesenden Unternehmen und insgesamt 40 Betroffene, die bereits länger als sechs Monate erfolglos auf Arbeitsuche sind, haben die Chance genutzt, ins Gespräch zu kommen. „Bei dieser Art des Zusammentreffens ist sichergestellt, dass Betriebe und ältere Arbeitsuchende zumindest für ein Gespräch zusammen kommen“, sagt Rudlstorfer. Denn in der sonst üblicherweise geübten Bewerbungspraxis per Bewerbungsschreiben kommt es oft zu keinem Vorstellgespräch. Damit haben älter Arbeitsuchende
kaum Chancen, sich selbst und ihre Vorstellungen in den Betrieben zu präsentieren. Sowohl von den anwesenden Betrieben, als auch den Arbeitsuchenden gab es durchwegs Lob für diese Art des Bewerbungsablaufes. Betriebe konnten in relativ kurze Zeit mit vielen potentiellen Arbeitskräften sprechen. Arbeitsuchende wiederum konnten, oft nach vielen erfolglosen Bewerbungen, einige Betriebe kennen lernen und endlich wieder einmal ein Bewerbungsgespräch führen. Dass Jobbörsen dieser Art erfolgreich sein können, zeigt dass zwei der anwesenden Firmen sofort eine passende Arbeitskraft gefunden haben und weitere fünf Arbeitsuchende, die bei der Jobbörse dabei waren, demnächst eine Beschäftigung beginnen können. „Auf Grund der äußerst positiven Rückmeldungen, planen wir für Anfang 2017 die nächste Jobbörse“, sagt Rudlstorfer.
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