Schnarchbude Strasshof?

Ist Strasshof wirklich nur die Schlafstätte?

Man hört es immer wieder. Es wird geklagt, gejammert.
"Man kann in hier kein Geschäft führen. Die meisten Bewohner arbeiten in Wien, gehen dann auch nach dem Job dort einkaufen und in Lokale. Wenn sie dann heim fahren, sind sie zu müde, um hier noch etwas zu unternehmen. Strasshof ist nur eine große Schnarchbude! Man sieht es ja auch - Geschäfte eröffnen, sperren bald wieder zu, mangels Umsatz. Es gibt immer weniger Handels- und Gastbetriebe, dadurch auch weniger Anreiz, hier zu kaufen oder fortzugehen, bestenfalls lassen die sich eine Pizza liefern ..."

Ist das nur gefühlt, oder stimmt das auch so? Richtig ist ja, dass sich Betriebe oft nicht lange halten. Doch - liegt es nur an den Kunden, die nicht kommen? Oder erwarten sich die Geschäftsleute, dass nach der Eröffnung ihnen jemand die Kunden quasi ins Haus trägt?
Kümmern sich die Geschäftsleute zu wenig um die Ansprüche und Bedürfnisse der Bewohner? Sind die Waren hier zu teuer? Lockt die Übermacht der Wiener Geschäfte und die Dichte des Warenangebotes dort?

Wir sind doch selbst schuld dran ...

Stimmt vermutlich auch. Klar, nicht alles gibt es in Strasshof - und nicht die große Vielfalt. Doch wir sind meist auch zu bequem, erst mal hier zu suchen.
Klar auch, wenn man in Wien arbeitet und abends mit den Kollegen noch einen heben geht, werden die nicht mit nach Strasshof kommen.
Trotzdem gäbe es genügend Gelegenheiten, viele Bedürfnisse hier zu stillen, manchen Euro hier auszugeben. Dies ließe die ansäßigen Geschäfte Umsatz machen, der Standort Strasshof wäre interessant für Neuansiedlungen von Firmen und Lokalen, die dann auch durchhalten - und Arbeitsplätze schaffen!
Mit größerem Angebot wächst aber auch wieder Lebensqualität und die Attraktivität der Marktgemeinde, sowie die Versorgung, damit wachsen auch die Abgaben, positiv für das Gemeindebudget - also eine "win-win-Situation", um einen aktuellen Ausdruck zu verwenden.

Das Schöne daran: Es kostet nicht wirklich was, bringt aber viel, wenn wir alle einen Teil unseres sauer verdienten Geldes auch hier ausgeben, in der Marktgemeinde Strasshof, von der wir erwarten, dass sie auch was für uns tut!