Gailtal
Corona stellt das Rote Kreuz weiter vor Herausforderungen

Dittmar Michor ist Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes in Hermagor. | Foto: Privat
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  • Dittmar Michor ist Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes in Hermagor.
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Das Corona-Virus stellt die Welt unverändert auf den Kopf. Dittmar Michor, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuz in Hermagor, sprach mit der Gailtaler WOCHE über die täglichen Herausforderungen im Rettungsdienst.

GAILTAL. Tagtäglich sind die freiwilligen und die beruflichen Sanitäter des Roten Kreuz in Hermagor mit den belastenden Corona-Sicherheitsmaßnahmen konfrontiert. „Das verpflichtende Tragen der FFP2-Maske, das Bewusstsein, sich jederzeit anstecken zu können und mit Corona-Verdachtsfällen in Kontakt zu sein, zehrt an den Kräften der Mitarbeiter“, berichtet Bezirksgeschäftsleiter Dittmar Michor. Dennoch merkt er auch, wie die Motivation bei allen hoch ist. Die Tatsache, dass trotz der anstrengenden und herausfordernden Arbeit die Zahl der freiwilligen Sanitäter nicht zurückgegangen ist, freut ihn besonders.
Ein Rückgang der freiwilligen Mitarbeiter ist lediglich bei der Essenzustellung zu verzeichnen: „Viele ältere freiwillige Mitarbeiter haben sich aus dem Dienst zurückgezogen, um sich nicht anzustecken.“ Die Zahl der infizierten Mitarbeiter und Sanitäter ist sehr gering. „Alle nehmen die Hygiene-Vorschriften sehr ernst und halten sich an die Abstandsregelungen“, ist Michor stolz.

Personal aufstocken

Zusätzlich zu den alltäglichen Kranken- und Rettungstransporten sind die Sanitäter des Roten Kreuzes auch bei den Corona-Testungen im Einsatz. Um diese personelle Hürde nehmen zu können, ist es notwendig, zusätzliches Personal zu finden. Hier zählt man auf Freiwillige und Zivildiener, die sich nach dem Abrüsten weiterhin ehrenamtlich engagieren wollen. Zusätzliche Kurse beim AMS (Arbeitsmarktservice) sollen helfen, geeignetes Personal zu finden. Dort haben motivierte Freiwillige dann die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Rettungssanitäter zu absolvieren. Nach hundert Theorie-Stunden, 160 Stunden Praxis und erfolgreich absolvierter Prüfung sind sie berechtigt, Rettungs- und Krankentransporte im Dienste des Roten Kreuzes durchzuführen. Sie durchlaufen also das gleiche Prozedere wie die angehenden Zivildiener.
Seit Beginn der Pandemie haben sich die Einsätze der Rettungssanitäter weder vermehrt, noch sind sie weniger geworden. „Wir werden kaum zu Skiunfällen auf das Nassfeld gerufen“, erklärt Michor. Grund sind die ausbleibenden Gäste und dass keine großen Menschenmassen mehr zusammenkommen. Dadurch passieren auch viel weniger Zusammenstöße auf den Pisten.

Zwischenmenschliche Beziehungen

Nicht nur die physische und psychische anstrengende Arbeit fordert die Sanitäter. Das Verbot vor, während und nach dem Dienst zusammenzusitzen und der fehlende direkte Kontakt untereinander macht ihnen schwer zu schaffen. „Es fehlt der zwischenmenschliche und persönliche Austausch“, meint Michor. Die nun herrschende Abstandsregelung von zwei Metern macht die Situation nicht einfacher. Um die Laune doch hoch zu halten, ist es Michor wichtig, stets positiv zu denken und trübe Gedanken beiseite zu schieben. Noch sind alle freiwilligen und beruflichen Sanitäter motiviert bei der Sache und flexibel. „Kurzfristige Änderungen im Dienstplan nehmen alle problemlos an“, erzählt Michor. Selbst beim Thema Impfung sind so gut wie alle bereit an einem Strang zu ziehen, berichtet der Bezirksgeschäftsleiter.
Wie sich die Arbeit allerdings in Zukunft entwickeln oder verändern wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt schwer sagen. „Die Schutzmaßnahmen werden uns sicher noch länger begleiten“, ist Michor überzeugt.

Dittmar Michor ist Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes in Hermagor. | Foto: Privat
Die Verantwortlichen des Roten Kreuzes hoffen, dass sich Zivildiener nach dem Abrüsten weiterhin ehrenamtlich engagieren möchten. | Foto: Rotes Kreuz/Schipke
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