Arnoldstein
Dreiländereckteufel freuen sich auf die Saison
Die Dreiländreck-Teufel in Arnoldstein bereiten sich auf ihre mittlerweile 11. Krampussaison vor.
ARNOLDSTEIN (aju). Seit 2007 gibt es den Verein der Dreiländereckteufel in Arnoldstein. Die Krampusgruppe mit ihren zehn Mitgliedern will das alte Brauchtum wieder ins Bewusstsein der Menschen zurückrufen.
Traditionelle Masken
"Jede Gruppe hat ihren eigenen Stil und wir sind eher auf Brauchtum ausgerichtet. Also blutverschmierte Masken gibt es bei uns nicht. Wir sind alle einheitlich und gezielt aufeinander abgestimmt", sagt Vereinsobmann Manuel Spitzer. Deshalb legen die zehn Krampusse wert darauf, dass ihre Masken die traditionelle lange Nase und dämonische Hörner haben. Auch ein, von den Vereinsmitgliedern selbst gefertigtes, Schafsfell gehört dazu. Die Masken der Gruppe stammen dabei vom Maskenschnitzer Michael Vallant der seinerseits ebenso auf den traditionellen Aspekt bedacht ist.
Ab zwölf Jahren
Neben dem Hochhalten der Tradition liegt den Dreiländereckteufeln auch die Motivation der Jugend sehr am Herzen. "Wir wollen auch den Kindern aus dem Ort Motivation und die Chance bei uns mitzumachen geben", sagt Spitzer. Ab einem Alter von zwölf Jahren kann man deshalb bei ihnen mitlaufen. "Wenn die Motivation da ist, ist den Kleinen keine Maske zu schwer." Denn so eine Krampus-Ausstattung kann schon einige Kilo wiegen und ist zudem mit rund 1.000 Euro auch nicht billig. Die Ausstattung selbst kaufen die Krampusse, wie bei jedem anderen Hobby auch, selbst. Aus der Vereinskasse werden Dinge wie Pyrotechnik, Kosten für den Krampuslauf oder die Finanzierung von Ausflügen übernommen.
Leuchtende Kinderaugen
Trotz des hohen Aufwandes ist dieses Hobby für die Arnoldsteiner Krampusse etwas ganz besonderes. "Das schönste sind die leuchtenden Kinderaugen, besonders wenn man merkt, dass die Kinder eine Vorstellung vom echten Krampus haben", sagt Spitzer. Natürlich aber gibt es im Leben eines Krampus aber auch schwierige Momente. Besonders wenn es, so der Vereinsobmann, Situationen gibt in denen die Zuschauer mehr dürfen als der Krampus selbst. "Es sollte auf beiden Seiten ein gewisses Vertrauen sein. Aber es ist natürlich auch wichtig zu wissen, auf welche Veranstaltung man hier geht, nämlich auf einen Krampusumzug und nicht auf einen Ball oder etwas anderes", erklärt Spitzer. Denn es gehöre auch zum Brauchtum dazu, dass die eine oder andere Rute ausgeteilt werde - natürlich mit Maß und Ziel.
Engagement trägt Früchte
Um Ausschreitungen auf beiden Seiten zu verhindern so achtet die Gruppe bei ihrem eigenen Krampuslauf vor allem darauf, dass strenge Ordner vor Ort sind die keinerlei Regelübertretungen akzeptieren. Dieses Engagement trägt auch Früchte. Daher überwiegen für die Dreiländereckteufel vor allem die positiven Aspekte. Ob das Gemeinschaftsgefühl beim gemeinsamen Binden der Ruten oder die Bewunderung der Zuschauer für ihre Masken und Shows. "Für die Zukunft wünschen wir uns deshalb nur, dass wir noch mehr begeisterte Krampusse in unserer Gruppe begrüßen dürfen mit denen wir das Brauchtum und das Gemeinschaftsgefühlt teilen können", sagt Spitzer. Deshalb ist auch jeder, der gerne mitlaufen will angehalten, sich bei den Dreiländereckteufeln zu melden.
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