Gailtal
Wildtiere kämpfen gegen den Schnee

Viel Schnee, wenig Nahrung, große Kälte – unser Wild braucht jetzt vor allem viel Ruhe, um den extrem harten Winter zu überleben. | Foto: Raphael Gressel
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  • Viel Schnee, wenig Nahrung, große Kälte – unser Wild braucht jetzt vor allem viel Ruhe, um den extrem harten Winter zu überleben.
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Extreme Schneemengen im Bezirk Hermagor stellen heuer Mensch und Tier vor große Herausforderungen.

GAILTAL. Der aktuelle Winter wird im Westen unserer Region in die Geschichtsbücher eingehen. Seit dem Jahreswechsel werden Naturschnee-Höhen von bis zu eineinhalb Metern in höheren Tallagen gemessen – und deutlich über zwei Meter rund um die Bergstationen unserer Skigebiete sind aktuell keine Seltenheit. Dabei hat der Winter erst begonnen.

Tourenskisport boomt

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie mit den verordneten Einschränkungen, zuletzt durch den bereits dritten Lockdown, der aber Sport im Freien ausdrücklich erlaubt, sagten Sportartikel-Händler schon im Herbst einen deutlichen Trend in Richtung Tourensport voraus. Dieser Trend verstärkte sich durch die massiven Schneefälle rund um den Jahreswechsel dann noch weiter. Das heißt, es sind aktuell  deutlich mehr Tourengeher auf unseren Bergen unterwegs als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Warnung der Jäger

Auf Anfrage der Gailtaler WOCHE ruft Bezirksjägermeister Bruno Maurer alle Tourensportler eindringlich zu Vernunft und Besonnenheit auf. „Wenn Freizeitsportler auf Wildtiere stoßen, werden diese meistens überrascht und unvermittelt in ihrer Ruhe- und Sicherheits-Phase gestört. Der Fluchtinstinkt lässt den im Wintermodus befindlichen Organismus mit einem Schlag hochfahren, was immens viel Energie kostet. Mit der darauffolgenden Flucht treten Erschöpfungszustände ein, die mittelfristig zum Tod führen. Das bekommt der Verursacher aber meistens nicht mit. In wetterbedingten Krisensituationen wie derzeit sollte eigentlich auf dem Wege der Vernunft die ganze Natur als Ruhezone betrachtet werden. Es ist der ganze Bezirk davon betroffen, besonders aber das Lesachtal.“

Winter ist Not-Zeit

Ein Winter wie der heurige bedeutet für das Wild absolute Not-Zeit, besonders was die Nahrungsaufnahme betrifft. Hinzu kommt die Kältebelastung, die einen höheren Energieverbrauch für die Wärmeproduktion nach sich zieht. Daher der Appell des Bezirksjägermeisters an alle Winter-Outdoor-Fans in Schlagworten zusammengefasst: „Keine Aktivitäten unmittelbar nach Schneefällen! Keine Aktivitäten in den Morgen- und Abendstunden! Weganlagen nicht verlassen! Fütterungsbereiche großflächig meiden! Wild nicht verscheuchen oder verfolgen! Betretungsempfehlungen beachten! Hunde an die Leine!“


Schälschäden nehmen zu

Maurer zeigt auf, dass heutzutage mehrere Faktoren den Alltag unseres Wildes im Winter erschweren und im Laufe des Winters die Schälschäden im Wald zunehmen werden. „Auch wenn wir hohe Abschussquoten zu verzeichnen haben, werden wir auf Grund der hohen Schneedecke und den vielfachen Beunruhigungen wohl mit einer Zunahme der Schäden rechnen müssen. Dazu kommt, dass der Wald in den vergangenen Jahrzehnten vom Naturwald zu einem Wirtschaftswald umfunktioniert wurde. Es ist eine Verarmung an Sträuchern, Weichhölzern und Laubbäumen eingetreten, die für das Wild eine wichtige und bedarfsorientierte Nahrungsquelle sind. Zugenommen haben hingegen die Störungen und es wird die fehlende Ruhe in den vielfachen Fichten-Monokulturen gesucht, wo es so gut wie keine Nahrung gibt – und die Wildschadensspirale beginnt sich zu drehen.“

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