Ortschef seit 25 Jahren im Amt
Bürgermeister Hans Ferlitsch (St. Stefan im Gailtal) feierte kürzlich ein Vierteljahrhundert im Amt.
St. Stefan im Gailtal. Anlässlich seines 25-Jahr-Jubiläums im Bürgermeisteramt ließ Hans Ferlitsch seine Amtszeit Revue passieren und spricht über aktuelle Themen.
WOCHE: Sie sind bereits 25 Jahre im Amt. Die größten Veränderungen in dieser Zeit?
Hans Ferlitsch: Gerade auf der Kommunal- und Verwaltungsebene ist der Wandel sagenhaft. In den Gemeindestuben ist das elektronische Zeitalter angebrochen, der Aufwand hat sich verändert. Früher haben Themen wie Asphaltstraßen und Beleuchtung die Menschen beschäftigt, heute liegt der Schwerpunkt auf anderen Bereichen wie Abwanderung und Geburtenbilanz. Damals war auch die Handschlagqualität eine andere. Man hat sich ausgesprochen und es war fix.
An welche besonderen Ereignisse erinnern Sie sich?
Besonders schlimm war das große Hochwasser 2003. Nur mit gemeinsamer Kraft von Gemeinde, Land und Bund wurden immense Schäden beseitigt und Maßnahmen in den betroffenen Bereichen – auch für die Zukunft – konnten getroffen werden. Auch infrastrukturell ist in der Gemeinde vieles passiert. 2000 wurde das Kultur- und Gemeindeamt zu einem Schmuckstück umgebaut.
Welche Themen beschäftigen Sie derzeit?
Heutzutage sind wir mit den Problemen der Abwanderung und der Geburtenbilanz konfrontiert. Auch der Rückgang der Schülerzahlen ist ein Alarmzeichen. Dieses Thema darf man in Zukunft nicht außer Acht lassen. Es ist wichtig, eine Infrastruktur zu schaffen und uns darauf zu konzentieren, die Jugend in der Gemeinde zu halten. Wir sind daher dabei ein Konzept für ein Baulandmodell in der Gemeinde zu erarbeiten. Gerade im Bereich der Arbeitsplätze ist der ländliche Raum jedoch gegenüber den Städten und Umlandgemeinden benachteiligt. Wir brauchen eine positive Einstellung: Jammern hilft nicht, sondern nur die Suche nach sachlichen Lösungen.
Wie schwer fiel die Entscheidung, 2009 noch einmal als Bürgermeister zu kandidieren?
Bereits vor der Wahl haben wir begonnen, zahlreiche Projekte in Angriff zu nehmen, die in dieser Periode realisiert werden. Mir steht eine gute Mannschaft zu Verfügung, mit der ich zuversichtlich in die Zukunft blicke. Ich mache die Arbeit gerne, außerdem konnte ich immer auf die Unterstützung meiner Familie zählen. Der richtige Weg ist: Nach Möglichkeiten zu suchen, Probleme zu lösen und nicht wie sie entstehen.
Und wie wurde gefeiert?
Im Gemeinderat wurde kurz angestoßen, das war’s.
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