Altholz ist künftig Wertstoff
Neue GUV-Sammelschiene soll viele Entsorgungskosten sparen
Veränderungen im Bereich der Abfallsammlungen stehen ins Haus. Künftig kann auch Altholz getrennt gesammelt & abgegeben werden. Daraus entstehen Pressspanerzeugnisse.
BEZIRK (eju). Der Obmann des Gemeindeverbandes für Umweltschutz (GUV), Bgm. Roland Wallner, stellte gemeinsam mit GUV-Leiter DI Martin Koppensteiner das neue Konzept vor. Besonders stolz sind beide darauf, dass durch diese Aktivitäten einerseits das Sperrmüllaufkommen reduziert werden kann, andererseits es einen langfristigen Abnehmer für das Altholz gibt, wodurch Gebührenerhöhungen trotz steigenden Müllaufkommens vorerst nicht zur Debatte stehen.
In allen Sammelzentren des Bezirks soll das Herausfiltern des Altholzes künftig möglich sein. Allein im Jahr 2010 gab es 3.140 Tonnen Sperrmüll im Bezirk, 40 Prozent davon ist Altholz. Dieses wird künftig an die Firma Holzrec in Radlberg geliefert, die das Altholz für die Spanplattenerzeugung verwendet. In den fünf Versuchsgemeinden, in denen Altholz bereits separat abgegeben werden konnte, sei die Resonanz sehr gut gewesen, so Wallner.
Auch im Bereich Siloplanen gibt es Neuerungen: diese sollen künftig nicht mehr bei den Sammelzentren abgegeben werden, sondern bei einzelnen Beauftragten in den jeweiligen Gemeinden gesammelt und von dort kostenfrei abgeholt werden.
Eine Bitte an die Bevölkerung haben Wallner & Koppensteiner: „Der Erlös aus Alttextilien soll dem Roten Kreuz zugute kommen, daher bitte Alttextilien möglichst direkt beim Roten Kreuz abgeben oder bei Sammlungen des Roten Kreuzes darauf achten, dass die Textilien nicht von gewerblichen Textiliensammlern mitgenommen werden.“
Zur Sache
Müllfacts im Bezirk
• Im Jahr 2010 gab es 3140 Tonnen Sperrmüll im Bezirk Gmünd, was einer 5-prozentigen Steigerung gleichkommt.
• Entsorgungskosten für eine Tonne Sperrmüll: 150 €
• 40 Prozent des Sperrmülls sind Altholz
• aus Reststoffen werden seit vielen Jahren Wertstoffe (Alteisen, (Auto-)Batterien, Kupfer & Aluminium, …)
• der GUV Gmünd arbeitet mit dem Zwettler Abfallverband eng zusammen, was bessere Wertstoffabsatzmöglichkeiten eröffnet
• Strauchschnitt wird nun an Heizwerke geliefert
• Siloplanen werden zu 100 Prozent recycelt
• künftig müssen für alle Liegenschaften Entsorgungskosten entrichtet werden (auch für leerstehende, sofern sie nicht völlig unbewohnbar sind – ca. 500)
• im Jahr 2010 fielen 5.150 Tonnen Restmüll, 2.599 Tonnen Papier, 4,4 Tonnen Spraydosen, 6,2 Tonnen Batterien, 13.610 Stück NÖLI-Behälter an (Auszug)
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