Göll: "Man muss ein bisserl lästig sein!"
Nur mit Beharrlichkeit könne man für den Bezirk etwas erreichen, weiß VP-Kandidatin Margit Göll.
BEZIRK (eju). "Jeder Bezirk braucht einen Fokus, wo er hin möchte, um zukunftsfit aufgestellt zu sein. Um diese Bedürfnisse der Bevölkerung und Gemeinden zu erfragen, war ich in den vergangenen Jahren intensiv in den Gemeinden unterwegs", berichtet VP-Spitzenkandidatin Margit Göll eingangs des Pressegesprächs. Im Bezirk zeichneten sich einige Schwerpunkte ab, die besondere Bedeutung hätten, wie etwa: Ausbildung, Arbeitsplätze, Gesundheit, Mobilität und Infrastruktur bei Straße und Schiene sowie Breitbandausbau und Aufwertung der Lehre.
"Der Bezirk Gmünd hat andere Herausforderungen als ein Bezirk, der zentraler gelegen ist. Für uns sind Deregulierung und Dezentralisierung wichtig, wie etwa bei der Bezirkshauptmannschaft ersichtlich, wo in zwei Etappen Arbeitsplätze geschaffen werden", so Göll weiter. Sehr häufig würden sich Menschen an sie wenden, die einen Job suchen. Dies sei das Erfreuliche an diesem Beruf, dass man immer wieder Menschen weiterhelfen könne.
Bildungsausbau
Bei der Bildungsdebatte habe sie, seit sie im Amt sei, bei den wöchentlichen Landtagssitzungen unter anderem darauf gepocht, wie wichtig Ausbildung in der Region sei und dass man zu den bestehenden HAKs Zusatzangebote schaffen müsse, um die weitere Abwanderung junger Menschen zu verringern. Die Ausbildungsmöglichkeiten sollten mit den Bedürfnissen der Wirtschaft vor Ort korrelieren, daher wurde der Schwerpunkt Logistik geschaffen.
Ein ganz wichtiges Anliegen sei für sie das Krankenhaus Gmünd. Sie sei sehr froh, dass es gelungen sei, mit dem Augenkonsiliararzt eine zusätzliche Basisversorgung zu bekommen.
"Ich kämpfe dafür, dass wir noch weitere tagesklinische Angebote bekommen, um unser Krankenhaus zu stärken", betont Göll.
Digitalisierung forcieren
Auch beim Thema Digitalisierung dränge sie darauf, dass der Ausbau schneller vorangetrieben werde, das bräuchten Firmen und Privatpersonen. Für Arbeitnehmer biete sich so an, nicht mehr jeden Tag weit weg zu pendeln, sondern vielleicht nur mehr einmal pro Woche.
Ganz wichtig sei auch die Deutschklassenoffensive. Es könne nicht sein, wie sie selbst gesehen habe, dass es Kinder gibt, die in Österreich geboren werden und bis zu ihrem 6. Lebensjahr kein Wort Deutsch sprechen. Ohne gute Sprachkenntnisse gebe es später auch keine gute Ausbildung.
In den Landtag sei sie auch deswegen gegangen, weil sie mithelfen wolle, den Bezirk Gmünd zu einem lebenswerten Bezirk zu machen, wo auch wieder Menschen zuziehen.
"Wenn man etwas für die Region und den Bezirk will, muss man eben konsequent den Fuß in die Tür stellen und ein bisserl lästig sein", schmunzelt die Abgeordnete, und weiter: "Es braucht einen Vertreter, der unsere Sorgen und Anliegen nach St. Pölten transportiert. Ich halte mich nicht auf mit Parteiengezanke, das bringt nichts in der Sache, wir sind aufgestellt, um für die Menschen zu arbeiten."
Zur Sache
VP-Spitzenkandidatin Margit Göll ist seit zwei Jahren im Amt, sie folgte Langzeit-Mandatar Johann Hofbauer nach. Beim aktuellen Wahlkampf, bei dem es um den Erhalt des Mandates für den Bezirk Gmünd geht, sind im Bezirk 850 Funktionäre und Helfer unterwegs, um 19.000 Haushalte zu besuchen und Werbemittel an die BürgerInnen zu verteilen (Kugelschreiber, Schneidbretter, Taschenlampe, Puzzle, Schokolade, Infofolder...). Mit ca. 750 Kleinflächenplakaten soll bezirksweit auf die Spitzenkadidatin aufmerksam gemacht werden. Die Bezirke Gmünd, Waidhofen, Horn, Lilienfeld und Scheibbs rittern um ÖVP-Landesmandate (2-3). Diese werden je nach Anzahl der Vorzugsstimmen vergeben.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.