Großbrand in Klein- Pertholz bei Heidenreichstein: 33 Feuerwehren kämpften letztendlich gegen Flammen

Foto: Max Mörzinger - BFKDO Gmünd
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KLEINPERTHOLZ (Gemeinde Heidenreichstein). Am 26.01.2017 brach in einem ehemaligen Gasthaus in Klein Pertholz um ca. 12.45 Uhr aus noch unbekannter Ursache im Küchenbereich ein Brand aus, der sich in der Folge durch die Decke ins Obergeschoss ausbreitete.

Aus Küchenbrand wurde Flammenhölle

Die örtliche Feuerwehr Heidenreichstein und die im Alarmplan vorgesehenen Feuerwehren rückten zum Einsatzort aus um den Brand zu bekämpfen. Bald wurde jedoch klar, dass sich der Brand bereits auf große Teile des Hauses und auf einen dahinterliegenden Schuppen ausgebreitet hatte und die Brandbekämpfung äußerst aufwendig werden würde.
Da an das Brandobjekt diverse Nebengebäude angebaut sind, sowie in
unmittelbarer Nähe ein Nachbarobjekt und das Moor und Heimatmuseum platziert
sind, wurden vom Einsatzleiter Alfred Albrecht weitere Atemschutztrupps
über die Landeswarnzentrale angefordert.

Großalarm gegen 14:00 Uhr

Aufgrund des großen Brandobjektes, der engen und brandfördernden Bauweise und der hohen Anzahl an versteckten Glutnestern wurden nach und nach insgesamt 33 Feuerwehren aus den Bezirken Gmünd und Waidhofen/Th. angefordert um die Löscharbeiten zu unterstützen. Rund 50 Atemschutztrupps waren an diesem Tag im Einsatz. Gesamt waren über 150 Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehren bei dem Brand eingesetzt.
Im Erstschlag ist von der Feuerwehr auch unter Zuhilfenahme eines
Hubsteigers das übergreifen des Brandes auf die anliegenden Objekte
verhindert worden.

Drehleiter und Hubsteiger im Einsatz

Um in das Obergeschoß des total zerstörten Hauses vordringen zu können wurde die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schrems eingesetzt. Ein Zugang über das Treppenhaus war nicht mehr möglich. Außerdem wurde in der Erstphase der Dachstuhlbrand im hinteren Teil des ehemaligen Gasthauses vorgenommen. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Gmünd stellte ihre Telemast-Bühne zur Verfügung um das Dach nach versteckten Glutnestern zu untersuchen.

Zwei Atemluftfahrzeuge füllten über 200 Atemluftflaschen

Die Besatzung der Atemluftfahrzeuge aus Gmünd und Litschau füllten über 200 Atemluftflaschen der Trupps welche durchgehend im Einsatz waren. Nach der Brandbekämpfung waren diese noch bis in die Abendstunden mit der Suche nach Glutnestern in den Holzwänden und Zwischendecken beschäftigt. Außerdem mussten große Teile des Daches geöffnet werden.

Flüssiggasflaschen konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden

Da das Gasthaus über eine Flüssiggasanlage verfügte, mussten die außen am Haus gelagerten Flaschen rasch in Sicherheit gebracht werden. Der Blechschrank rund um die beiden 33kg Flaschen wurde geöffnet, die Behälter von der Gasleitung getrennt und in sicherer Entfernung in den kalten Schnee gestellt.

Enge Bauweise brachte Risiko

Da sich das Brandobjekt im dicht bebauten Ortskern befand, und der Abstand zu den Nebengebäuden dort weniger als fünf Meter beträgt, waren die beiden angrenzenden Häuser stark gefährdet. Auf der einen Seite befindet sich das Moor- und Dorf Museum von Heidenreichstein und auf der anderen Seite eine ehemalige Wagnerei. Beide Nachbarhäuser konnten jedoch erfolgreich von den Flammen beschützt werden.

Sonderlöschmittel brachte endgültigen Einsatzerfolg

Erst durch das Fluten des Erdgeschosses mit Löschschaum konnten die letzten Glutnester abgelöscht werden. Im hinteren Bereich des Hauses wurde das Löschmittel durch ein Fenster und über das zerstörte Dach eingebracht und somit das gesamte Erdgeschoss rund einen halben Meter hoch mit Schaum eingedeckt. Die örtlich zuständige Feuerwehr Heidenreichstein stellte noch bis in die Morgenstunden des nächsten Tages eine Brandwache.

Gerettet

Gerettet werden konnten diverse Nebengebäude, ein Nachbarobjekt sowie das
Moor und Heimatmuseum.
Die Rettungsorganisation Rotes Kreuz Heidenreichstein und Schrems waren mit
zwei Fahrzeugen und sechs Rettungssanitätern vor Ort.
Von der Polizeiinspektion Heidenreichstein waren drei Personen anwesend.
Von der EVN Gmünd ist die Stromversorgung/Bündelleitung die über das Objekt
führt beobachtet und gesichert worden.

Laut Polizei hatten die Besitzer ihr Wohnhaus für eine halbe Stund verlassen. Erst als sie um 12.10 Uhr zurückkamen, entdeckten sie die Flammen im Erdgeschoß. Bald wurde das Haus zur Flammenhölle, denn der Brand breitete sich sehr schnell aus.
Warum der Brand ausgebrochen ist, sollen nun Brandursachenermittler des LKA NÖ herausfinden.

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