(K)ein Kreuz mit der Kröte

BEZIRK. Eine Gruppe des Naturschutzbundes NÖ besuchte die Kiesgruben bei Gmünd, wo die äußerst seltene Kreuzkröte vorkommt. Sie ist der seltenste Lurch in Österreich. So kommt sie nur mehr im Lechtal und in den Sandgruben nördlich von Gmünd vor und ist als einzige in den Rosten Listen als “vom Aussterben bedroht” eingestuft. Der Biologe Axel Schmidt - ein höchst kompetenter Kenner des Gebietes und der Amphibienwelt, faszinierte die teils von weither angereisten 30 Teilnehmer mit seinen fachkundigen Erläuterungen. Die Kinder durften mit dem Kescher vorsichtig Quappen von Knoblauchkröte, Kreuzkröte und viele Jungfröschlein fangen – sie wurden alle wieder sicher ins Wasser zurückversetzt. Das Vorkommen von Uferschwalben und dem hoch seltenen Flussuferläufer waren weitere Pluspunkte des gelungenen Abendprogramms.
Mitarbeiter und Exkursionsleiter Axel Schmidt wurde 1972 in Gmünd geboren. Er war schon als Schüler am Fach Biologie sehr interessiert, angespornt durch seinen Lehrer Ernst Wandaller, der ihn beispielsweise während der Turnstunde zu einer Storchen-Rettungsaktion mitnahm. Bereits im Gymnasium begann Axel Schmidt auch mit der Naturfotografie, lag tagelang im Tarnzelt auf der Lauer. Fotografieren ist immer noch seine Leidenschaft. Die Begeisterung wuchs, als er "wilde" Biologen, die für ihre Diplomarbeit monatelang in der Lainsitzniederung oder in den Sandgruben bei Breitensee (Kreuzkrötenforschung) unterwegs waren, begleitete. Die Studienrichtung war quasi vorprogrammiert - Biologie. Seinem Lieblingstier, der Kreuzkröte, widmete er in vier Forschungsjahren unzählige Nächte. Nach dem Abschluss des Studiums an der Uni Wien wirkte er bei vielen Projekte mit. Der Naturschutzbund NÖ schätzt seine Mitwirkung beim Natura Trail "An der Lainsitz bei St. Martin" und bei "Amphibienschutz an NÖ Straßen". Axel Schmidt betreibt ein Ingenieurbüro für Biologie und Naturschutz in Weitra: www.axel-schmidt.at