Weitra ehrt Ludwig und Maria Knapp mit Promenade
WEITRA (ac). Vergangenen Sonntag wurde bei strahlendem Sonnenschein nahe des Musikerheims in Weitra die neue "Ludwig und Maria Knapp Promenade" mit zahlreichen Ehrengästen feierlich eröffnet. Die Stadtkapelle Weitra umrahmte die Feierlichkeit, zu der auch Pater Markus Feyertag zur Segnung eingeladen war.
Die Promenade wurde zu Ehren Ludwig und Maria Knapp benannt, die im zweiten Weltkrieg 26 ungarische Juden als Zwangsarbeiter für die Tankholzerzeugung, darunter auch Frauen und Kinder, zugewiesen bekamen. Sie behandelten ihre Arbeiter mit großer Menschlichkeit und Würde, was ihnen zur damaligen Zeit auch Anfeindungen anderer Bürger brachte. Selbst in den letzten Kriegstagen verhalfen die beiden unter eigener Gefahr den Juden zur Flucht und bewahrten sie so vor der Deportation ins KZ Theresienstadt. "Diese Leute wurden mir als Arbeiter zugewiesen, also bin ich auch für sie verantwortlich", ist es von Ludwig Knapp überliefert. Ludwig und Maria Knapps Tochter Elisabeth Buchhöcker, die damals ein junges Mädchen war, zeigte sich sichtlich geehrt im Beisein ihrer Enkel- und Urenkelkinder die neue Promenade, die den Namen ihrer Eltern trägt, zu eröffnen.
Mahnende Worte
Landtagsabgeordnete Margit Göll fand neben Weitras Bürgermeister Raimund Fuchs und Historiker Wolfgang Katzenschlager mahnende Worte anlässlich unserer Geschichte. Es sei unsere Pflicht, ein umfassendes Bild unserer Geschichte den nächsten Generationen weiterzugeben. Man darf dabei aber auch nicht die Helden dieser Zeit vergessen. Solche menschliche Handlungen machten den Zwangsarbeitern Mut und half zu überleben. Es zeugt von wahren Heldentaten, wie unter widrigen Bedingungen und Gefahren anderen Menschen geholfen wurde.
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