Wetterlage begünstigt Arbeitsmarkt im Bezirk Gmünd
"Historischer Tiefstwert" bei arbeitslosen Bauarbeitern im Bezirk Gmünd
GMÜND. Ende März 2014 waren beim Arbeitsmarktservice Gmünd insgesamt 1.736 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 449 (od. 20,5%) weniger als im Vormonat und um 148 (od. 7,9%) weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Auf Landesebene hat somit Gmünd im Jahresvergleich den stärksten Rückgang – gemeinsam mit dem Bezirk Zwettl - zu verzeichnen.
„Der Abbau der Saisonarbeitslosigkeit hat voll eingesetzt, die milde Witterung in den letzten Wochen und der fast schneefreie Winter hat sich sehr positiv auf die Baubranche ausgewirkt. Bei den vorgemerkten BauarbeiterInnen konnte wiederum ein „historischer“ Tiefstwert erreicht werden“, so AMS-Geschäftsstellenleiter Gerhard Ableidinger.
Während die Arbeitslosigkeit bei den Frauen stagniert (748 Vorgemerkte bedeuten ein kleines Plus von einer Person oder 0,1% gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres). Die Arbeitslosigkeit bei den Männern war hingegen deutlich rückläufig (988 Vorgemerkte, -149 oder
–13,1%). Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um 19 (oder 7,8%) auf insgesamt 225 gesunken.
Von den insgesamt 1.736 Vorgemerkten haben noch 403, also knapp ein Viertel, wieder eine konkrete Einstellungszusage für die kommenden Monate. „In absoluten Zahlen stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten in den Fremdenverkehrs- (+24 oder 14,7%), Land- und Forstwirtschafts- (+14 oder 22,6%) sowie Gesundheitsberufen (+13 oder 41,9%)“, berichtet der Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger. Ein Rückgang war, wie bereits oben erwähnt, in den Bau- (-130 oder -36,9%) sowie Verkehrsberufen (-21 oder -28,0%) zu verzeichnen.
Im vergangenen Monat wurden im Bezirk Gmünd 252 Jobsuchende neu arbeitslos, um 7 oder 2,7% weniger als im März 2013. In 745 Fällen (+139 oder 22,9%) konnte die Vormerkung wiederum beendet werden. Davon konnten 562 Personen mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 61 sind in eine Schulung eingetreten und 122 sind aus anderen Gründen (Pension, Krankenstand, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt, Wochenhilfe, etc.) aus der Vormerkung ausgeschieden.
Stellenangebot hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt
Mit Ende März waren 291 offene Stellen beim AMS Gmünd gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies erfreulicherweise ein Plus von 132 Stellen (oder 83,0%). Im abgelaufenen Monat wurden 101 Stellen vom AMS Gmünd akquiriert und gleichzeitig 148 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt. Die Besetzungsdauer betrug im Durchschnitt nur fünf Tage.
Lehrstellenmarkt
Ende März waren 102 offene Lehrstellen mit Eintrittsdatum frühestens Juli 2014 gemeldet, um 50 mehr als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. Diesen 102 offenen Lehrstellen stehen 23 Lehrstellensuchende gegenüber. „Wir bekommen von den Betrieben die Rückmeldung, dass – im Vergleich zu den Vorjahren – weniger lehrstelleninteressierte Jugendliche vorhanden sind“, berichtet Gerhard Ableidinger, Leiter des AMS Gmünd. „Aus Erfahrung wissen wir, dass es noch viele Jugendliche gibt, die auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, das aber bei uns noch nicht gemeldet haben. Diese Jugendlichen möchte ich auffordern, sich bei uns zu melden und nicht noch zuzuwarten, ob sie nicht doch noch selbst eine Lehrstelle finden. Jetzt ist das Angebot an möglichen Lehrplätzen noch groß, in zwei Monaten sieht das anders aus“, so Ableidinger weiter.
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