"Wunderwerkzeug Hand": Die Auflösung
Auflösung des Hände-Rätsels führt uns nach Weitra, Illmanns und Ruders
BEZIRK GMÜND. Das „Wunderwerkzeug Hand“ erschafft Meisterwerke, die unser Leben prägen. Und genau darum geht es heuer in der Ausstellung „Der Hände Werk“ auf der Schallaburg. Vergangene Woche zeigten wir Ihnen außergewöhnliche Hände: Konnten Sie erraten, was diese tun? Ob Sie richtig lagen, erfahren Sie in der Auflösung.
Zwirnknöpfe aus Weitra
Die "Besitzerin" unseres ersten Händepaares heißt Maria Fiedler. Sie hat uns gezeigt, wie Zwirnknöpfe hergestellt werden. Diese traditionellen Knöpfe waren früher auf jeder Bettwäsche zu finden, heute zieren sie noch selten Trachtenmode. Bis 2011 hat Fiedler in Weitra die einzige Zwirnknopffabrik Österreichs betrieben, zu den besten Zeiten waren 18 Damen beschäftigt. Heute ist Fiedler im Ruhestand, öffnet ihre Fabrik allerdings noch regelmäßig Besuchern und produziert nach wie vor Zwirnknöpfen, in reiner Handarbeit. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Die 68-Jährige macht sie zu Ketten, Ohrringen, Haarschmuck, Ansteckern oder verschönert Taschen und Kissen damit und hält so ein Handwerk am Leben, das etwa im 18. Jahrhundert entstanden ist.
Hadlers Leidenschaft ist Gold
Wer geschickt genug sein könnte, um die Miniaturgeige gefertigt zu haben? Wenn man auf deren Material geachtet hat, ist die Antwort einfach: Ein Goldschmied, um genau zu sein, Wilhelm Hadler aus Illmanns. Doch nicht nur damit hat der 72-Jährige im Laufe seiner Karriere aufgezeigt, er hat auch den weitenverstellbaren Ring erfunden und sich diesen sogar patentieren lassen. "Man braucht für dieses Handwerk auch Köpfchen. Wenn ich das nicht habe, nützt mir das ganze Talent nichts."
Handwerk und Technologie
Unser drittes Händepaar bediente offenbar einen Computer. Nein, es handelt sich nicht um Programmierer, sondern um Tischler. Fliegende Hobelspäne sucht man im Betrieb von Thomas und Martin Ableidinger in Ruders vergebens. "Natürlich haben viele Menschen eine romantische Vorstellung von einem Tischler, aber heute ist unser Handwerk ein hochtechnisierter Beruf." Deshalb arbeiten ihre Hände auch an einer CNC-Fräse.
Mehr beeindruckendes Handwerk sehen Sie in der Ausstellung „Der Hände Werk“ am Renaissanceschloss Schallaburg von 16. März bis 03. November. Am Eröffnungswochenende Ticketaktion 1+1 gratis; www.schallaburg.at
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