Rallyeteam Schindelegger
Traumhafter Rallye-Tag endet abrupt kurz vor dem Ziel

Das Rallyeteam Schindelegger zeigte eine fehlerlose und starke Fahrt, ein technisches Problem verhinderte aber den pefekten Saisonabschluss. | Foto: Michael Breuer
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  • Das Rallyeteam Schindelegger zeigte eine fehlerlose und starke Fahrt, ein technisches Problem verhinderte aber den pefekten Saisonabschluss.
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Das Rallyeteam Schindelegger, Historic Staatsmeister, beendet die Saison 2023 bei der Herbstrallye kurz vor dem Ziel nach einer fehlerlosen und starken Fahrt.

WALDVIERTEL. Mit einem untypischen Traumtag begrüßte das Waldviertel die 113 Teilnehmer und die vielen Zuschauer, die ins Dobersberger Umland pilgerten, um feinste Rallye-Action zu erleben. Pünktlich um 8 Uhr eröffnete der Weltmeister Ott Tänak die Zeitenjagd bei der Herbstrallye bei herrlichstem Sonnenschein und ganz und Temperaturen von über 15 Grad.

Das Rallyeteam Schindelegger, als einer der vielen Lokalmatadore, durfte knapp eine Stunde nach dem World Rallye Car an den Start gehen und setzte, wie fast das gesamte Feld, auf die weiche Mischung der Semislicks. Absolut die richtige Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Doch lauerten in den bewaldeten Abschnitten noch einige feuchte Stellen vom Vortag auf die Teilnehmer, die auch prompt auf der ersten Sonderprüfung (SP) zu einem High-Speed Unfall und Abbruch führten.

Somit starteten Lukas und Helmut erst auf SP 2 in den Bewerb und waren entsprechend gewarnt. Auf diesen ersten 15 km auf Zeit säumten weitere Ausfälle die Strecke. Praktisch an jeder Stelle, an der die Sonne noch nicht den Asphalt erreicht hatte, sorgten Feuchtigkeit und kalte Temperaturen für äußerst geringen Grip und die Spuren auf der Strecke zeugten von zahlreichen Abflügen. Selbst der Gesamt-Führende zerstörte die Heckpartie seines Ford Puma WRC.

Das Rallyeteam Schindelegger absolvierte den Vormittag aber fehlerfrei und äußerst zügig. Den Heimvorteil nutzten die beiden optimal aus und konnten sogar den starken Audi Quattro des Ehepaars Gaubinger auf Schlagdistanz mit wenigen Sekunden Abstand halten. Im Mittagsservice hatten Lukas und Helmut in der Klasse 6.2 aber schon fast 3 Minuten Vorsprung und belegten den überraschenden 45. Gesamtrang mitten unter topmodernen Rally4 Autos.

Technisch lief an diesem Tag, wie die Fahrleistung, auch alles wie am Schnürchen. Zur Sicherheit tauschte Servicechef Mike Schwingenschlögel in der Mittagspause noch den Starter des Escorts in nicht einmal 20 Minuten und sorgte für einen optimalen Zustand des Rennwagens.

Foto: Michael Breuer

Die Nachmittagsprüfungen waren für das Team schon aus dem Vorjahr bestens in Erinnerung und auch 2023 trieben Lukas und Helmut den Ford Escort in einzigartiger Manier über den Brunner Rundkurs. Auf so manchen Schotterstücken vergaßen sogar einige Fotografen ihr Handwerk und jubelten lieber, als den Drift mit der Linse einzufangen. Tolle Fotos entstanden genauso wie gute Zeiten, und so hoffte das Team auf die letzten beiden Prüfungen, die bei einbrechender Dunkelheit vielleicht doch noch eine Aufholjagd auf den Audi Quattro erlauben sollten.

Auf der vorletzten Sonderprüfung setzten Lukas und Helmut dann vor versammeltem Publikum in Brunn noch ein Highlight. Ein moderner Allrad-Bolide stand dem 1977er Ford Escort im Weg und machte auf dem Abzweig auf das schnelle Schotterstück Platz, um dem Team nicht noch weiter Zeit zu kosten. Inzwischen hatten Lukas und Helmut Gesamtrang 44 (von 113!) erreicht und die Sonne verschwand hinterm Horizont. Die Dunkelheit, der beste Freund der Schindeleggers, hatte endlich übernommen.

Dass man auf den knapp 9 km der letzten Sonderprüfung noch einmal um die historische Gesamtführung fahren könnte, war zwar mit 40 Sekunden Rückstand unrealistisch, aber die Motivation zumindest eine Bestzeit zu markieren, war auf jeden Fall da.

Leider war die Rallye dann schneller beendet, als man erwarten konnte. Auf dem kurzen Verbindungsweg ließ sich die Kupplung nicht mehr betätigen und damit kein Gang mehr einlegen. Mit einigen Tricks und viel Gefühl versuchten Lukas und Helmut doch noch den Start, aber schon in der ersten Kurve der letzten Sonderprüfung ließ sich kein einziger der hunderten Gangwechsel durchführen, die für eine Sonderprüfung gebraucht werden. Damit mussten die Beiden diese traumhafte Rallye leider aufgeben.

Und so bleibt dem Team nach einer dennoch erfolgreichen Rallye und Rallyesaison nur der Dank an der Organisation dieser traumhaften Herbstrallye und den vielen Zuschauern und Fans an der Strecke, die wieder für eine großartige Stimmung gesorgt haben.

Lukas und Helmut zur heurigen Saison: "Wir möchten uns bei unseren treuen Sponsoren Eschelmüller Holz und SanLucar bedanken. Sie haben uns die Titelverteidigung des Historic-Staatsmeister 2023 erst ermöglicht. Wir freuen uns schon sehr auf die nächste Rallyesaison 2024 und sind guten Mutes, diesen Erfolgslauf fortsetzen zu können."

Foto: Michael Breuer



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