Bühler Heidenreichstein
Naturpark statt Lehrwerkstatt
Metall- und elektrotechnische Lehrlinge der Firma Bühler starteten mit einzigartigem Unterricht.
HEIDENREICHSTEIN. Auf Initiative von Bühler-Geschäftsführer Bruno Kittner, die technische Lehrlingsausbildung mit Natur, Wirtschaft und heimatlichem Lebensraum zu vernetzen, nahmen 13 Lehrlinge mit ihren Ausbildern Alfred Uitz und Marc Schanza an einem Natur- und Umweltsensibilisierungsworkshop teil.
Mit diesem progressiven und zukunftsorientierten Ansatz betrat man absolutes Neuland, das von den Ausbildern und insbesondere vom Fachpersonal des Naturparks, bestehend aus Geschäftsführer Horst Dolak und Angelika Ebhart, mit großer Begeisterung aufgegriffen wurde.
Zu Beginn wurde das Bühler-Team im Rahmen eines Theorieteils auf die mannigfaltigen Aufgaben und Funktionen des Moores und des Naturparks hingewiesen. Dabei wurden auch einige Parallelen zur Arbeitswelt festgestellt: Je vielfältiger die Strukturen einer Landschaft bzw. eines Naturraums sind, desto widerstandsfähiger sind sie gegen Veränderungen des Klimas. Dies gilt gleichzeitig auch für ein Unternehmen, wenn es wie Bühler vielseitig aufgestellt und am Standort Heidenreichstein in vielen Bereichen, wie zum Beispiel Maschinenbau, Medizintechnik oder Bahntechnik, tätig ist. Hier kann man ebenso auf Veränderungen des "Wirtschaftsklimas" besser reagieren.
Am Nachmittag wurde dann die Natur genauer unter die Lupe genommen. Die Lehrlinge erfuhren dabei unter anderem, wie man eine insektengerechte Wiese anlegt und pflegt, ein Insektenhotel fachgerecht baut und wie unsere Wälder zukünftig aussehen werden. Dabei entdeckte man am Beispiel der Symbiose aus Birke und Birkenpilz, dass es solche "Gemeinschaften" auch unter den Betrieben gibt. So gibt es bei Bühler 30 Produktionsstandorte, die gemeinsam dafür sorgen, dass etwa zwei Milliarden Menschen und die Hälfte aller Neufahrzeuge weltweit mit Technologien von Bühler ernährt bzw. hergestellt werden.
Alles in allem war es eine vollkommen gelungene Premiere, die im März nächsten Jahres weitergeführt wird. Außerdem soll dieser Weg der zusätzlichen (Lebens-)Ausbildung fortgesetzt werden, um dies auch zukünftigen Lehrlingen – es werden natürlich wieder welche gesucht – zu ermöglichen.
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