Baustart
NBG schafft in Gmünd erstes Glasfaser-Rohlingswerk Europas

Alexander und Mark Bauer mit dem NBG Fiber Geschäftsführer Andre Schönauer und ihrem Vater Karl Bauer.
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  • Alexander und Mark Bauer mit dem NBG Fiber Geschäftsführer Andre Schönauer und ihrem Vater Karl Bauer.
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Unglaubliche 50 Millionen Euro fließen in die Errichtung des hochmodernen Werkes, welches direkt gegenüber der Firmenzentrale entsteht.

GMÜND. "Wir feiern heute einen Meilenstein, der die Zukunft der NBG verändern und sie in ganz andere Sphären bringen wird. Aber nicht nur sie, sondern auch die Stadt Gmünd und das Land Niederösterreich", leitete Karl Bauer seinen Festakt ein. Wo die Spaten am Donnerstag in den Boden des Access Industrial Parks gestochen haben, entsteht bis 2020 die Produktionsstätte der NBG Fiber GmbH, der neuesten Tochtergesellschaft der NBG-Gruppe. Dabei handelt es sich nicht nur um das modernste Glasfaser-Preform-Werk der Welt, sondern auch um das einzige in ganz Europa.

Potenzial ist enorm

An dieser Stelle herrscht Erklärungsbedarf, denn nur die wenigsten wissen, um was es sich bei Glasfaser-Preforms eigentlich handelt. Darunter versteht man Rohlinge, genauer gesagt etwa 80 Kilo schwere hochreine Glaskolben, die in einem chemischen Prozess unter enormer Hitze und dem Einsatz chemischer Gase heranwachsen. In über 120 Stunden bildet sich in der 24 Meter hohen Produktionshalle so ein Kolben, aus dem in weiterer Folge mehr als 2.500 Kilometer Glasfaser gezogen werden können. Die Glasfaser wird später als Medium für den Datentransport genutzt.
„Preforms sind in Europa Mangelware. Wir können mit unserem Know-how im Glasfaserbereich und mit Rosendahl Nextrom, unserem starken Partner im Preform-Technik-Bereich und einer Finanzierungslösung der INVEST AG, nicht nur die Bedarfslücke schließen, sondern auch ein Produkt auf europäischem Qualitätsstandard liefern. Das hebt uns ab“, erklärt der NBG Fiber-Geschäftsführer Andre Schönauer.

Wertschöpfung bleibt in der Region

Hinter dem Projekt steht nicht nur eine mehr als dreijährige Entwicklungsphase, die von Schönauer sogar in Stunden umgerechnet wurde, sondern auch ein 50-Millionen-Euro-Investment. „Wir haben jetzt schon Anfragen von Kunden aus aller Welt – ohne dass auch nur eine Hallenwand steht. Diese Anfragen und Absichtserklärungen für Preforms übersteigen schon jetzt die Kapazitäten des NBG-Fiber-Projekts um das Dreifache“, sagt Karl Bauer, der vom Erfolg daher mehr als überzeugt ist. Stolz sind er und Schönauer vor allem darauf, künftig 35 neue Arbeitsplätze zu schaffen. "Und zwar hochtechnologische, zukunftsträchtige Arbeitsplätze", so Schönauer. Diese Jobs sollen an Menschen aus der Region vergeben werden, und auch durch den Bau werden hauptsächlich Waldviertler Betriebe profitieren. Unter anderem kommen Stahl-Bauer und Leyrer + Graf zum Zug.

Es geht sofort los

Der Bau startet offiziell schon am Montag. Das Gebäude, das errichtet wird, wird übrigens eine Grundfläche von 100 Metern in der Länge und 20 Metern in der Breite umfassen und bis zu 24 Meter hoch werden. Ab Sommer erfolgen die ersten Schritte des Hochbaus. Dieser soll im Herbst/Winter abgeschlossen sein, sodass während der Wintermonate die Inneninstallationen vollendet werden können. Ab dem Frühjahr 2020 wird die Außenanlage fertiggestellt und für April ist die Anlieferung der ersten Produktionsmaschinen und in weiterer Folge die Inbetriebnahme der technischen Anlagen geplant.

Zur Sache

In der NBG Fiber können in der ersten Ausbaustufe Rohlinge für 3,7 Millionen Faserkilometer erzeugt werden. Mit einer weiteren Maschine könnten bis zu 5,2 Millionen Kilometer produziert werden, ohne das Gebäude weiter adaptieren zu müssen. Letztere Zahl deckt gerade einmal ein Sechstel des weltweiten Jahresbedarfs ab, das Potenzial in dieser Branche ist also enorm.
Darüber hinaus ist das Gebäude auch potenziell für das Ziehen von Glasfasern ausgerichtet. Die Weiterverarbeitung der Preforms im eigenen Haus würde jedoch ein weiteres Investment von rund 10 Millionen Euro erfordern.

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