Kinder einen Freiraum geben
Gabriele Wiesinger bringt so manches Kinderherz zum Leuchten.
GEBOLTSKIRCHEN (sol). Vor 29 Jahren hat sie im Kindergarten angefangen, seit 20 Jahren ist sie Leiterin des Kindergartens Geboltskirchen. Für die Kinder und deren Eltern steht fest: Sie lehrt fürs Leben. "Ich habe schon immer gewusst, dass ich mit positiv eingestellten Menschen arbeiten möchte. Von niemand anderen als Kindern erfährt man so eine Fröhlichkeit. Sie sind aktiv, springen herum und machen Trubel. Ich bin selber immer so", lacht Wiesinger. Ihr Motto im Kindergarten ist: Sport kurbelt die Freude am Lernen und Tun an. Dazu gehört bei der früheren Jungscharleiterin tägliche Bewegung. Von Waldtagen bishin zu Bewegung im Turnsaal sind die Kinder von früh bis mittag auf Trab. "Ich finde, wenn ein Kind sich bewegen kann, ist es fröhlich. Daraus schöpft es Energie, es kann sich besser konzentrieren. Wenn man es eindämmt, darf man nichts erwarten. Es ist wichtig, ihnen einen Freiraum zu geben", weiß Wiesinger.
Für das Leben lernen
Wenn es einmal zu Problemen kommt, weiß die 47-Jährige damit umzugehen. "Es gibt immer Kinder, die ihre Grenzen austesten. Dann nehme ich sie aus der Gruppe, und rede mit ihnen. Ich nehme sie bewusst aus der Gruppe da keiner vor seinen Freunden Ärger bekommen möchte. Die Kinder wissen dann schon, dass sie zu weit gegangen sind." Im Kindergarten Geboltskirchen gibt es zwei Gruppen. Eine davon ist eine Integrationsgruppe. "Wir haben zum Beispiel ein Kind, das taub ist, oder ein Kind kann aufgrund einer Erkrankung nicht sprechen. Ich finde es schön, denn die anderen Kinder lernen, damit umzugehen und nehmen diese Kinder als vollständig wahr. Da lernen sie einfach wirklich was für das Leben", erzählt Wiesinger. Wenn die Kinder nach Hause gehen, hört die leidenschaftliche Kindergartenleiterin immer folgendes: "Gabi, morgen komm ich wieder. Da freue ich mich schon wieder."
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