Bühnenpaare
Nina Proll beim Musiksommer Bad Schallerbach
- Nina Proll stand am 12. März mit Eva Maria Gintsberg als zweites von insgesamt vier Bühnenpaare auf der Bühne des Musiksommers Bad Schallerbach.
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Am 12. März stand beim Musiksommer Bad Schallerbach das zweite von insgesamt vier Bühnenpaaren auf dem Programm.
BAD SCHALLERBACH. Unter dem Titel "FRAUEN.Texte - Mädchen.LIEDER" traten Nina Proll und Eva Maria Gintsberg an diesem Abend auf die Bühne des Atriums. In ihren Liedern sang Proll von Wünschen, Träumen und Erlebnissen von Mädchen und Frauen. Begleitet wurde die stimmgewaltige Actrice durch das "Trio de Salon", das aus den Salonisten speziell für das Projekt "Lieder eines armen Mädchens" von Nina Proll entstanden ist. Die Liedtexte, begleitet von melancholischen Melodien und ergänzt durch die rezitierten Texte von Eva Maria Gintsberg, nahmen die Besucher, von denen sich diese Veranstaltung auf jeden Fall viel mehr verdient hätte, mit auf eine Gefühlsachterbahn.
Gleichberechtigung der Frauen und Freiheit der Kunst
Während Zitate aus dem "Handbuch für die gute Ehefrau" zum Schmunzeln verführten oder sogar den einen oder anderen lauten Lacher provozierten, stimmten die Passagen der ehemaligen Frauenministerin Johanna Dohnal sehr nachdenklich. Sie sagte etwa bereits 1988: "Um die Unabhängigkeit für Frauen zu gewährleisten, brauchen wir ein Sozialversicherungssystem, das vom Familienstand unabhängig ist, und wo für alle Menschen – für Männer und Frauen – ein eigener, grundlegender Pensionsanspruch besteht." Es war auch Dohnal, die im April 1997 feststellt, was die Durchsetzung der Forderung 'Gleich viel Arbeit und gleicher Lohn' für Männer und Frauen bedeuten würde. "Männer müssten dann durchschnittlich um 10 Prozent mehr arbeiten, würden aber ein Drittel weniger verdienen. Frauen würden rund 10 Prozent weniger arbeiten, dafür aber fast das Doppelte verdienen." Gintsberg rezierte ebenso die Rede von Ex-Bundeskanzerlin Brigitte Bierlein anlässlich der Eröffnung der Salzburger Festspiele 2019. In dieser betonte die ehemalige Verfassungsrichterin, die "umfassende und unteilbare" Freiheit der Kunst und setzte sie in Differenz zur stets von Kompromissen beschränkten Politik. "Die Kunst darf – ja sie muss – auf den Kompromiss verzichten. Sie muss auch provozieren und verstören."
Vorschau
Als nächstes Bühnepaar treten am 17. März Brigitte Karner und Peter Simonischek auf. Den Abschluss bilden am 2. April Elena Uhlig und Fritz Karl, die gemeinsam mit dem "Trio de Salon" das Festival im Festival abschließen. Das gesamte Programm des Musiksommers Bad Schallerbach 2022 gibt es hier
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