Geschichte der Rettung
Auf Zeitreise mit der k.u.k. Sanitätskolonne des Roten Kreuz Eferding

So urig zeigt sich das Rettungswesen von vor über hundert Jahren mit dem Gefährt der k.u.k. Sanitätskolonne. | Foto: ÖRK Eferding
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  • So urig zeigt sich das Rettungswesen von vor über hundert Jahren mit dem Gefährt der k.u.k. Sanitätskolonne.
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EFERDING (jmi). Die Historische Sanitätsgruppe Eferding, die k.u.k. Sanitätskolonne, zeigt, wie Leben retten vor hundert Jahren funktionierte.

Minuten entscheiden, wenn es um Notfälle geht. Darum setzen die Einsatzkräfte alles daran, einen reibungslosen und schnellen Rettungsverlauf zu gewährleisten. Im Vergleich zu heute war der Arbeitsaufwand des Roten Kreuzes vor über hundert Jahren deutlich größer: 1899 gründete Karl Schachinger bei der Feuerwehr Eferding eine „Transportkolonne des Roten Kreuzes“. Mithilfe eines pferdegezogenen Rettungswagens wurden Kranke und Verletzte zum Bahnhof gebracht und mit dem Zug nach Linz weitertransportiert. Damals ahnte noch niemand, wie wichtig diese Einrichtung in wenigen Jahren im Ersten Weltkrieg sein würde.

Geschichte hautnah erleben

Hundert Jahre später hatte der Eferdinger Arzt Heinz Tumpach die Idee, dies darzustellen: Er gründete die k.u.k. Sanitätskolonne. "Ihre Aufgabe ist es, historische Rettungsmaßnahmen zu zeigen und Gegenstände aus der Geschichte des Roten Kreuzes zu sammeln und zu erhalten. Sie wurden schon in zahlreichen Museen in Linz, Innsbruck und in mehreren Städten in Italien ausgestellt", erklärt Tumpach. Einblicke verschafft die Gruppe nicht nur in Österreich und Italien: "Die historische Gruppe besuchte bereits viele europäische Länder und wird überall herzlich aufgenommen. Internationale Freundschaften begleiten sie", freut sich Tumpach.

Rettungswagen-Oldie gefunden

Das Rettungstransportwesen von anno dazumal gehört auch zur Geschichtsvermittlung. Vor mehr als zehn Jahren wurde in einer Scheune im kärntnerischen Bleiburg der Aufbau eines k.u.k. Sanitätskraftwagens aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt. Im Sommer 2012 gelang Tumpach der Erwerb mithilfe des Landes Oberösterreich: "Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien hat bestätigt, dass es sich um den letzten noch erhaltenen Aufbau handelt", so Tumpach. Schließlich wurde auch das passende Fahrgestell mit Motor und Getriebe gefunden. Die Landmaschinenfirma Gattermeier übernahm mit freiwilligen Helfern des Oldtimer-Motorradclubs Wackersbach-Eferding die fachmännische Restaurierung. Tausende unentgeltliche Arbeitsstunden ließen das einmalige historische Fahrzeug wieder aufleben.

Fotos: ÖRK Eferding

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