Fasten – Einstieg in eine gesündere Lebensweise
BEZIRK. Mit dem Aschermittwoch beginnt für Christen die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern – für viele Menschen ein Impuls zum Überdenken der eigenen Lebensgewohnheiten. "Denn Fasten ist ja nicht nur die Abnahme von ein paar Kilogramm Körpergewicht, sondern stellt eine gute Möglichkeit zum Neueinstieg in eine gesündere Lebensweise dar", so Margit Trattner, Vorsorge- und Ernährungstrainerin aus Pollham.
Neues Lebensgefühl
Abzunehmen ist wohl ein guter Beweggrund. Gesundheitliche und medizinische Erfolge sind aufgrund der fast ausschließlich basischen Nahrungsmittel im Fastenprogramm sicher: Verdauungsstörungen, Blutzucker, Blutdruck und Immunsystem regulieren sich durch das Ankurbeln der Selbstheilungskräfte des Körpers. Chronische Beschwerden wie Gicht, Rheuma, Verspannungen und Kopfschmerzen bessern sich. Selbst Osteoporose kann durch das Weglassen Säure bildender Nahrungsmittel gebremst werden. Ein neues Lebensgefühl und innere Kraft lassen den Menschen strahlen.
Fasten setzt Energie frei
Doch für Margit Trattner geht das zu wenig weit. Für die Expertin ist eine Fastenkur erst dann erfolgreich, wenn der Mensch dabei etwas gelernt hat. Einerseits geht es darum, wieder selbst die Mahlzeiten zuzubereiten und dabei einen wertschätzenden Umgang mit sich selbst und den Lebensmitteln zu entwickeln. Andererseits wird durch das Fasten ungeahnte Energie für seelische und geistige Prozesse, zur Selbstreflexion, Selbstfindung oder zur Bewältigung von Problemen wie Trauer, Schmerz sowie psychischen oder emotionalen Verletzungen frei.
Expertin empfiehlt Entlastungskur
Das klassische, traditionelle Fasten mit der Aufnahme von lediglich Wasser und Tee ist nur in Verbindung mit einem Ausstieg aus dem Alltag und viel Ruhe zu machen. Viele Klöster und Kuranstalten bieten Fastenbegleitung an. Ist dieses Sich-Ausklinken nicht möglich, rät Trattner eher zu einer Entlastungskur. Diese ist – mit gewissen Einschränkungen – alltagstauglich und gut zu bewältigen. Trotzdem empfiehlt sich, die Kur in einer Gruppe zu absolvieren. Die Gefahr, es nicht zu schaffen ist geringer und nagt im Falle einer Fastenkrise oder eines Abbruchs weniger am Selbstwert. Will man das Programm alleine schaffen, sollten gute Literatur und Information vorab alle wichtigen Fragen klären.
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