Unterstützung für die Immen
"Biene kann allein nicht mehr überleben"

Nicht alle Blumen sind für Bienen geeignet. | Foto: Foto: Anetlanda/PantherMedia
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  • Nicht alle Blumen sind für Bienen geeignet.
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22 Imker schlossen Mitte September beim OÖ Landesverband für Bienenzucht ihre Ausbildung zum Facharbeiter der Bienenwirtschaft ab.

BEZIRKE. Unter ihnen: die Bad Schallerbacherin Sylvia Bauer Feichtenschlager, die eine Bio-Bienenhaltung betreibt. Um auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein, beschloss die Nebenerwerbsimkerin, die Ausbildung zu machen. Denn über die Jahre habe sich einiges geändert. Einen Grund dafür sieht die Bad Schallerbacherin im Klimawandel: "Als es noch geregelte Jahreszeiten gab und es unter null Grad hatte, hörte die Königin auf, Eier zu legen, und die Bienen überwinterten." Heutzutage ist es im Herbst noch sehr warm, wodurch die Bienen, die die Königin versorgen müssen, länger ausfliegen und die Königin immer weiter brütet. Die Folge: Die Immen finden nicht genug Futter zum Energieausgleich, und der Stock wird geschwächt. Dazu kommen andere Probleme in der Imkerei: neue Krankheiten, die Varroamilbe oder Pestizide.

Hilfe für die Bienen

"Die Biene kann allein nicht mehr überleben", so Bauer-Feichtenschlager. Das Futter würde ohne externe Hilfe knapp werden: "Die Biene braucht durchgehend genug Blüten, um Nektar zu sammeln. Man braucht nur in den eigenen Garten zu schauen. Mit dem Rasenmäher-Roboter wächst nichts mehr. Zudem gibt nicht jede Blüte Nektar." Wenn man etwas für die Bienen machen möchte, schlägt die Expertin vor, bienenfreundliche Sträucher zu pflanzen, Honig bei regionalen Imkern zu kaufen und sich auf seriösen Plattformen über die Bienen zu informieren. Bauer-Feichtenschlager postet etwa auf Instagram unter dem Namen "bioimkereiwald_bienen_maedls" immer wieder Fakten zum Thema. Denn bei der Unterstützung von Bienen dreht es sich um mehr als nur um Honig: "In Wahrheit geht es um Bestäubung, sonst haben wir nichts mehr zu essen."

"Für uns alle lebensnotwendig"

Das betont auch Thekla Raffezeder, Bienenbeauftrage der Gemeinde Haibach ob der Donau, die im Juni als bienenfreundlich ausgezeichnet wurde: "Es ist für uns alle lebensnotwendig, dass wir uns um unsere Natur kümmern." Ziel des Projekts "Bienenfreundliche Gemeinde" ist es, das Bewusstsein für die Umwelt und die Lebewesen zu stärken sowie die Artenvielfalt zu erhalten. Darum gab es bereits einige Aktionen: Vergangenen Samstag fand etwa eine Heckenführung statt, bei der es um das Kennenlernen von bienenfreundlichen Sträuchern und den Nutzen solcher Hecken ging. Zudem wurden eine Bienenweide und ein Bienengarten mit Spezialmischungen des Rewisa-Netzwerks angesetzt: Diese Blütenpflanzen-Samen sind ein zertifiziertes heimisches Saatgut, das es auch für die Allgemeinheit gibt. Anbieter von Rewisa-Saatgut finden Sie unter: rewisa-netzwerk.at

ZUR SACHE
Am Samstag, 14. Oktober wird von 9 bis 11 Uhr ein Wildbienenfest in Gallspach beim Bienenhaus im Naturerlebnispark veranstaltet. Im Frühjahr hat der Elternverein Gallspach mit Unterstützung der Leader-Region Mostlandl Hausruck und des Umweltausschusses Gallspach am Gallspacher Wanderweg sechs Wildbienenhäuser aufgestellt, die sich über den Sommer mit vielen Wildbienen gefüllt haben. "Diese Hotels ‚kratzen‘ wir gemeinsam aus und bereiten die Kokons mit der fertigen Biene auf ihr Winterquartier vor", berichtet der Elternverein. Darüber hinaus kann man mit einem eigenen Wildbienenhotel auch für Informationen zum Einwintern zum Wildbienenfest kommen.

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Foto: Cityfoto
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