"Das Richtige für mich"

GRIESKIRCHEN (bea). Martin Mittermayr (19) entschied sich nach seiner BORG-Matura für den Zivildienst. „Ich wollte etwas Sinnvolles machen“, erklärt der Grieskirchner. Er bewarb sich gezielt für eine Stelle beim Roten Kreuz in Grieskirchen. „Ich bin einmal zufällig Ersthelfer bei einem recht schweren Unfall geworden. Weil das für mich ein sehr prägendes Erlebnis war hab ich danach die Rettungssanitäterausbildung gemacht. Deshalb wollte ich dann den Zivildienst unbedingt beim Roten Kreuz absolvieren“, berichtet Martin.
Inzwischen hat Martin seinen Zivildienst bereits abgeleistet: „Die Zeit ist viel zu schnell vergangen. Ich hätte gerne noch ein halbes Jahr drangehängt, denn ich habe bei dieser Arbeit viel fürs Leben gelernt.“ Daher war es für ihn selbstverständlich nun ehrenamtlich für das Rote Kreuz tätig zu bleiben. Zusätzlich hat er sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr bei „assista“ in Gallspach entschieden. „Die Arbeit während des Zivildienstes hat mir gezeigt, dass ich gut mit Menschen mit Beeinträchtigung umgehen kann. Deshalb war es mir wichtig dieses Freiwillige Soziale Jahr zu machen“, erklärt Martin. Im kommenden Herbst will er nach Graz übersiedeln und dort ein Medizinstudium beginnen: „Ich weiß jetzt, dass das für mich das Richtige ist. Ohne den Zivildienst hätte ich wahrscheinlich ein anderes Studium gewählt.“
Martina Doblhofer, Bezirksgeschäftsleiterin des Roten Kreuzes Grieskirchen, freut sich, dass Martin als ehrenamtlicher Mitarbeiter nach wie vor für das Rote Kreuz im Einsatz ist. „Etwa 80 Prozent unserer Zivildiener bleiben uns erhalten. Eigentlich wollen sogar mehr bleiben. Aber für manche geht sich die ehrenamtliche Arbeit neben Job oder Studium einfach zeitlich nicht aus“, weiß Doblhofer. Übrigens vergibt das Rote Kreuz Berufsfindungspraktikumsstellen, für die sich auch junge Damen bewerben können. Die Dauer eines solchen Praktikums beträgt sechs bis zwölf Monate.