St. Pius in Steegen/Peuerbach
Ein Pius-Urgestein geht in die Pension

Peter Sattlberger bei seiner Pensionsfeier. | Foto: Caritas Oberösterreich
2Bilder
  • Peter Sattlberger bei seiner Pensionsfeier.
  • Foto: Caritas Oberösterreich
  • hochgeladen von Sarah Moser

Peter Sattlberger, der Infrastruktur-Leiter vom Caritas-Standort St. Pius in Steegen/Peuerbach, geht nach 42 Jahren in Pension. Der gelernte Tischler begann 1981 als Hauswart und leistete 19 Jahre lang Fahrtendienste. Da auch seine Brüder Franz und Manfred als Haustechniker in St. Pius arbeiteten, gibt es seit Ende der 80er den Spruch „3-Satt haben wir schon lange“.

PEUERBACH. Durch seinen Vater Johann Sattlberger, der in der Werkstätte St. Pius arbeitete, hatte Peter Sattlberger schon früh einen Bezug zum Caritas-Standort:

„Nach der Schule sind wir in die Werkstätte und haben dort unsere Hausübungen gemacht. Um 5 Uhr sind wir dann mit dem Vater heim. Hatte man in der Schule gesagt, dass der Vater in Pius arbeitet – da hat es geheißen: ,Ah, bei den Depperten‘. Das war nicht ohne. Gott sei Dank hat sich die Gesellschaft geändert.“

Als Hauswart begleitete Peter Sattlberger ab 1987 ein Bauprojekt nach dem anderen: Neubauten, Umbauten und Sanierungen – nicht nur in St. Pius, sondern auch in den Außenstellen in Neumarkt und Andorf. Mit der Modernisierung der Standorte änderten sich auch seine Aufgaben: „Ab dem Jahr 2000 hatten wir beispielsweise Geschirrspüler. Für mich kamen also immer mehr Elektroarbeiten dazu.“ Eine der größten Veränderungen – und aufgrund der großen Verantwortung auch die größte Herausforderung seiner beruflichen Laufbahn – war die Übernahme der Leitung der Infrastruktur-Abteilung im Jahr 2001, wo heute 21 Mitarbeiter tätig sind.

„Belastend war für mich allerdings immer, dass ich die Sicherheit in St. Pius gewährleisten musste. Ich hatte stets die Frage im Hinterkopf: Haben wir eh nichts übersehen? Gott sei Dank ist nie was Grobes passiert. Dass ich diese Verantwortung nun nicht mehr habe, das macht mir das in Pension gehen am leichtesten“,

gesteht der 62-Jährige.

Foto: Caritas Oberösterreich
  • Foto: Caritas Oberösterreich
  • hochgeladen von Sarah Moser

Schmäh und weniger Lustiges

Ein großes Anliegen war ihm, ein gutes Umfeld für die Bewohner zu schaffen. Mit ihnen lief oft der Schmäh – soweit es gepasst hat. „Die Bewohner haben uns auch manchmal was anschauen lassen. Einer hat zum Beispiel das Freizeithaus überschwemmt. Ein anderer hat mit dem Deospray ständig den Rauchmelder ausgelöst. Es hat gedauert, bis ich ihm draufgekommen bin“, erinnert sich Sattlberger. Wegen Rohrbrüchen oder anderen Notfällen musste Sattlberger auch mitten in der Nacht und an den Wochenenden nach St. Pius ausrücken. Dabei hat er immer geschaut, dass er am Ball bleibt: „Ich habe mit meinem Sohn Stephan den Umgang mit dem Computer mitgelernt und privat einen Kurs gemacht. Das hat mich weitergebracht.“

Viel Freude bereiteten Peter Sattlberger auch die schönen Feste in St. Pius und die Vorbereitungen dafür, etwa für das Maifest. Einmal brach beim Maibaumholen im Wald der Baum ab:

„Die Spenderin, Schwester Helia, war am Boden zerstört, obwohl wir in kürzester Zeit einen neuen organisieren konnten. Ich war insgeheim froh, dass der Baum schon im Wald gebrochen ist und nicht hinterher als Maibaum in St. Pius.“

Bürgermeister für eine gute Gemeinschaft Zum guten Miteinander von Bevölkerung und den Bewohner*innen von St. Pius trug er in seiner 30-jährigen Zeit als Politiker bei. 25 Jahre lang war er Gemeinderat, 11 Jahre Bürgermeister von Bruck-Waasen, dann 4 Jahre Vizebürgermeister in Peuerbach.

„Heute frage ich mich, wie ich die beiden Jobs – das waren insgesamt 60-70 Stunden pro Woche – geschafft habe. Ich war wenig daheim, aber meine Frau stand dahinter, sie hat mich wirklich unterstützt. Ich möchte die Zeit nicht missen, aber ich habe schon wenig geschlafen. Dafür hab ich mir auch viel Wegzeit gespart, weil ich nicht pendeln musste“,

resümiert Peter Sattlberger, der nur fünf Minuten von seiner Arbeitsstelle entfernt wohnt.

Pensions-Pläne Zeit für die Familie hat der dreifache Vater und vierfache Opa nun mehr, und diese will er auch aktiv nutzen. Er beliefert Pferdebauern mit Heu, will handwerklich aktiv bleiben, Rad fahren und reisen. „Ich halte mich fit, in dem ich nicht zu viel auf dem Sofa liege“, erklärt er schmunzelnd.

Peter Sattlberger bei seiner Pensionsfeier. | Foto: Caritas Oberösterreich
Foto: Caritas Oberösterreich
Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Grieskirchen & Eferding auf MeinBezirk.at/Grieskirchen-Eferding

Neuigkeiten aus Grieskirchen & Eferding als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Grieskirchen & Eferding auf Facebook: MeinBezirk.at/Grieskirchen&Eferding - BezirksRundschau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Grieskirchen & Eferding und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.