GIG-Rücktritt gefordert

Moderator Wolfgang Großruck, Josef Hofinger, Johann Doppler, Eva Kislinger, Heinz Plohberger, Ernst Mair (v. l.). | Foto: Aichinger
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POLLHAM. "Die Situation der Gemeinde Pollham ist katastrophal. Bürgermeister Giglleitner verbreitet Unwahrheiten, missachtet Regeln und Gesetze und spaltet die Gemeinde. Die Risse führen quer durch Vereine und Familien", sagte ÖVP-Obmann Ernst Mair aus Pollham bei einer Pressekonferenz am vergangenen Montag. Aufgrund der "ungeheuerlichen und ungesetzlichen Vorkommnisse in der Gemeinde Pollham" wollen ÖVP, FPÖ, Grüne und die Jugendinitiative Pollham bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 21. März Bürgermeister Johann Giglleitner zum Rücktritt auffordern und den Misstrauensantrag stellen. "Für Amtsmissbrauch gibt es einen Strafrahmen bis zu fünf Jahren Haft", warnt Mair.

Vielzahl von Vorwürfen
Bürgermeister Giglleitner habe mehrfach Aufträge erteilt, ohne sich um die Bewilligungspflicht des Gemeinderates zu kümmern, kritisiert ÖVP-Gemeinderat Josef Hofinger. "Dabei griff er sehr gut in die Trickkiste. Er schuf ein bewusstes System, um den Gemeinderat zu hintergehen", meint Hofinger. Im Zusammenhang mit dem verhinderten Bau des Veranstaltungszentrums läuft ein Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Wels. Zudem gibt es seit Februar 2013 gegen Giglleitner als Amtsleiter ein Disziplinarverfahren bei der Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen wegen mehrfacher Gesetzesverletzungen bei Auftragsvergaben.
"Giglleitner ist Bürgermeister und Amtsleiter in einer Person. Dadurch gibt es praktisch keine Kontrolle", sagt FPÖ-Obmann Josef Doppler. Er bemängelt auch, dass für die Gemeindebürger nicht klar sei, wann sie den Bürgermeister erreichen können: "Bei Schönwetter geht Giglleitner spontan auf Urlaub. Ist dann das Wetter doch nicht so schön, sitzt er doch wieder im Büro. In einer Privatfirma wäre das unmöglich." Für den Sprecher der Grünen, Heinz Plohberger, ist der "Stillstand in Pollham" nicht mehr erträglich: "Seit zwei Jahrzehnten ist in Pollham nichts passiert." Durch Verzögerungen werde dabei kaltblütig Geld vernichtet. Die Jugendinitiative Pollham fordert: "Pollham braucht Fortschritt. Wir möchten dem Gemeinderat wieder vertrauen und ihn respektieren können. Wir wollen Perspektiven für die Jugend", erklärt Sprecherin Eva Kislinger.

"Nicht gerechtfertigt"
"Die Rücktrittsaufforderung ist nicht gerechtfertigt", sagte Bürgermeister Johann Giglleitner (GIG) auf Anfrage der BezirksRundschau. Sie käme für ihn überraschend, und er habe nicht vor, seine politische Arbeit in Pollham zu beenden. "Ich bin seit 1991 Bürgermeister. Meine Arbeit wird gut sein, sonst wäre ich nicht schon so lange Zeit im Amt. Das Volk hat sich bei der letzten Wahl für und nicht gegen mich entschieden", meint Giglleitner.
Die Jugendinitiative will die Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 21. März ab 19 Uhr live auf eine Leinwand vor dem Amtshaus übertragen.

Zum Bericht über die Gemeinderatssitzung: http://www.meinbezirk.at/grieskirchen/politik/gigi-bleibt-im-amt-d518047.html

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