Hochwasser: Gespräch mit Bürgermeistern des Oberen Donautals
(LK) Nach dem Hochwassergipfel vom 9. Juli, mittlerweile zwei vertiefenden Gesprächsrunden zur Klärung der noch offenen Fragen mit den Bürgermeistern des Eferdinger Beckens und Informations-Veranstaltungen in den hauptbetroffenen Regionen kam es am Montag Abend auf Ersuchen der Region zu einem Runden Tisch mit den Bürgermeistern des Oberen Donautals. Anschober: "Dabei konnten viele offene Fragen aufgeklärt werden. Eine große Sorge der Region sind die Sedimentablagerung in der Donau und die angekündigten Hochwasserschutz-maßnahmen an der Donau in Bayern."
Einigkeit konnte am Ende des Gesprächs darüber erzielt werden, dass
· es keine negativen Auswirkungen von Hochwasserschutzmaßnahmen an der bayrischen Donau für Oberösterreich geben darf – der Regensburger Vertrag bietet Oberösterreich in derartigen Fragen alle Mitsprachemöglichkeiten.
· der Verbundkonzern jene Kompensationsbaggerungen, die im Wasserrechtsbescheid aus dem Jahr 2010 in einer Größenordnung von 1,2 Millionen Kubikmeter als Ausgleich für Sedimentablagerungen festgelegt wurden und die heuer begonnen wurden, schnellstmöglich umsetzt und abschließt. Anschober: "Völlig unverständlich ist für mich, dass das Lebensministerium dem Verbund im Jahr 2010 für die Umsetzung dieser Maßnahmen eine extrem lange Frist bis Ende 2017 eingeräumt hat. Es ist wichtig, dass der Verbund nun angekündigt hat, diese Frist nicht auszuschöpfen."
· wie von der Region gewünscht, der Pegel Achleiten zu einem Prognosepegel ausgebaut wird, um in Zukunft für die Region eine eigene Hochwasserprognose zu ermöglichen.
Anschober abschließend: "Wir haben eine Hochwasserkatastrophe erlebt, die statistisch gesehen nur alle 300 Jahre eintritt. Nun geht es nach meinem Motto 'Aufarbeiten - Verbessern – Schützen' darum, uns auch auf derartige extreme Naturkatastrophen, vor denen wir uns nicht vollständig schützen können, noch besser vorzubereiten. In den vergangenen Wochen haben wir dazu bereits einige Fortschritte gemacht, jeden Arbeitstag kommen wir einen Schritt weiter."
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