Jüngster Tierarzt aus dem Bezirk Grieskirchen
„Meine erste OP war eine Kaninchen-Kastration"

Mathias Mayr ist auf Kleintiere und Schweine spezialisiert. | Foto: Mathias Mayr
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  • Mathias Mayr ist auf Kleintiere und Schweine spezialisiert.
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Mit seinen 27 Jahren ist Mathias Mayr aus Heiligenberg der jüngste Tierarzt aus dem Bezirk Grieskirchen. Im Interview erklärt der junge Mann, wie es um den Beruf des Tierarztes steht und welche Fähigkeiten es dafür benötigt.

HEILIGENBERG. „Aufgewachsen auf einem Bauernhof wurde bei mir sehr früh die Liebe zu den Tieren geweckt. Schnell war klar, dass ich meinen eigenen kleinen Bauernhof haben möchte. Aus dieser Leidenschaft zu den Tieren entwickelte sich mein Berufstraum Tierarzt", beginnt Mathias Mayr zu erzählen.

Der Heiligenberger wohnt direkt neben seiner Tierarztpraxis, die er alleine führt und selbstständig aufgebaut hat. Seine Schwerpunkte liegen bei Kleintieren wie etwa Hunde, Katzen oder Nagetieren. Weiters legt er seinen Fokus auf die Schweinemedizin. Mayr betont: „Grundsätzlich behandle ich aber alle Tierarten, also vom Zwerghamster über Ziegen bis hin zum Pferd."

Der Tierarzt beim Gesundheitscheck und Aufsetzen des Honigraums für die Bienen. | Foto: Mathias Mayr
  • Der Tierarzt beim Gesundheitscheck und Aufsetzen des Honigraums für die Bienen.
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Man hört immer, dass das Tierarzt-Studium sehr schwierig ist, wie ist es dir dabei ergangen?

Mayr: Mein großes Glück war, dass ich mir in der Schule schon sehr leicht beim Lernen getan habe. Meist reichte es, den Lernstoff nur einmal durchlesen. Glücklicherweise konnte ich mir diese Fähigkeit im Studium beibehalten, denn der Lernstoff war unfassbar umfangreich, was unter Anderem der Vielzahl an Tierarten zuzuschreiben war. Wichtig war bei so viel Lernmaterial, die richtige Einteilung, viel Selbstdisziplin und den Überblick nicht zu verlieren.

Was ist das Spannende an Ihrem Beruf?

Das Spannende ist, dass man das gesamte Wissen aus dem Studium für jeden Patienten individuell kombinieren und anwenden kann um auf die bestmögliche Lösung zu kommen. Kein Fall ist wie der andere und man weiß nie, was einen erwartet. Besonders schön an diesem Beruf ist auch, dass man nicht nur den Tieren helfen kann, sondern bei Erfolg auch deren Besitzern eine Freude bereitet.

Mathias Mayr bei der Behandlung eines Kaninchen. | Foto: Mathias Mayr
  • Mathias Mayr bei der Behandlung eines Kaninchen.
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Erinnern Sie sich noch an Ihre erste OP?

Ja, an die kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich bekam ein männliches Kaninchen zur Kastration. Als ich das Kaninchen in Narkose gelegt habe und mit dem Ausrasieren begann, bemerkte ich plötzlich, dass nur ein Hoden vorhanden war. Also versuchte ich den Hoden nach unten zu massieren, was mir allerdings nicht gelang, weil der Leistenkanal zu eng war. Also musste ich den zweiten Hoden über die Bauchhöhle entfernen, was die Operation deutlich verkomplizierte. Glücklicherweise ist alles gut gegangen und das Kaninchen ist bei bester Gesundheit.

Foto: Mathias Mayr

Ist der Beruf des Tierarztes ein aussterbender Beruf?

Nein, auf keinen Fall. Solange es Tiere in menschlicher Obhut gibt, gibt es auch den Beruf des Tierarztes. Allerdings wird das Angebot an Tierärzten immer knapper, weil zum Einen die Ausbildungsplätze stark begrenzt sind und zum Anderen viele Tierärzte immer mehr alternative Wegen einschlagen wie Pharma oder Forschung, wo es geregelte Arbeitszeiten und teilweise bessere Gehälter gibt.

Foto: Mathias Mayr
Mathias Mayr ist auf Kleintiere und Schweine spezialisiert. | Foto: Mathias Mayr
Mathias Mayr bei der Behandlung eines Kaninchen. | Foto: Mathias Mayr
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