Entlastung für Pendler & Spätzug
Neue Maßnahmen im Welser ÖBB-Parkhaus

- Das Parkhaus am Welser Hauptbahnhof soll noch heuer ein neues Zufahrtssystem bekommen.
- Foto: ÖBB/Josef Fischer
- hochgeladen von Anna Kirschner
Wer vom Welser Hauptbahnhof pendelt, kennt das Problem: Um kurz nach sieben Uhr früh ist das ganze Parkdeck voll. Eine Petition der ÖVP fordert ein verfügbares Park-Angebot für Tages-Pendler und Maßnahmen gegen Dauerparker. Die gleichzeitig geplante Parkdeck-Gebühr der Stadt Wels in Höhe von zwei Euro pro Tag sei jedoch für Pendler „unzumutbar“.
WELS, GRIESKIRCHEN. Im Februar 2023 brachten Fischlhams Bürgermeister Klaus Lindinger Nationalrat Laurenz Pöttinger aus Grieskirchen und Bundesrätin Alexandra Platzer aus Wels eine Petition zur Entlastung des ÖBB-Parkdecks in Wels ein. Das Ziel war, ein verfügbares Parkangebot für Tages-Pendler zu schaffen, Dauerparken ohne Zugnutzung zu verhindern und mehr Verbindungen zu Randzeiten in den ländlichen Regionen zu erreichen.
Neues Zufahrtsystem
Ende Juni wies der Petitionsausschuss im Nationalrat das Anliegen dem Verkehrsausschuss zu. Aktuell liegt seitens ÖBB, Land Oberösterreich und der Stadt Wels ein neuer Vertrag zur Bewirtschaftung des Parkdecks am Welser Hauptbahnhof auf dem Tisch. Dieser Vertrag setzt jedoch nicht alle von der Petition angestrebten Änderungen um. Das bestehende „Park & Ride“-Zufahrtsystem wurde von der ÖBB nun überarbeitet. Die Umsetzung ist im Herbst diesen Jahres vorgesehen. Das neue System soll ohne Schranken und Zusatzticket für den Parkplatz funktionieren. Durch die Verknüpfung von Autokennzeichen und Fahrschein erkennt ein Kamerasystem, ob berechtigt geparkt wurde. Diese Änderung sei laut den ÖVP-Politikern zu begrüßen.
Pendler zahlen zwei Euro pro Tag
Allerdings könne es nicht sein, dass gleichzeitig ab dem ersten Tag eine Gebühr von zwei Euro pro Tag verrechnet wird. „In der Petition haben wir uns auf das Modell in St. Valentin bezogen. Ein vergleichbares Konzept sollte auch in Wels umgesetzt werden. „Die angedachte Parkdeck-Gebühr der Stadt Wels in der Höhe von 2 Euro pro Tag für jeden Pendler ist unzumutbar, völlig inakzeptabel und auch absolut kontraproduktiv zur Erreichung der Klimaziele“, so Pöttinger.
Mehr Züge zu späteren Zeiten
„Der letzte Zug vom Zentralraum Linz in unsere Region fährt bereits um 22.30 Uhr. Gerade bei abendlichen Kultur-oder Sportveranstaltungen ist es oft unmöglich, diesen Zug zu erwischen. Dies hat zur Folge, dass Besucher oft gezwungen sind im Parkdeck Wels ihr Auto abzustellen“, meint Pöttinger. Seine Lösung für das Problem wäre ein Spätzug mit der Abfahrt um circa 23.50 Uhr von Linz mit Halt an allen Orten entlang der Strecke in den Bezirken Wels-Land, Grieskirchen und Schärding mit Anschluss in Neumarkt/Kallham nach Ried im Innkreis und Braunau am Inn.





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