Rettet die Streuobstwiesen
Obstbäume fallen Kettensäge zum Opfer

Christoph Mader ist Projektleiter der "Initiative Streuobst" | Foto: Mader
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  • Christoph Mader ist Projektleiter der "Initiative Streuobst"
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Wo sind sie hin, unsere bunten Streuobstwiesen? Allerorts werden immer wieder Obstbäume von den Feldrändern entfernt. Kaum ein junger Trieb folgt mehr einem alten gefällten Birnen- oder Apfelbaum nach.

BEZIRK GRIESKIRCHEN. Christoph Mader, Projektleiter der "Initiative Streuobst" in der Leader-Region Mostlandl-Hausruck, beobachtet diese Entwicklung schon länger: "Die Landwirtschaft obliegt einem steten Wandel: Größere Maschinen und höhere Produktivität lassen für Obstbäume am Feldrand wenig Platz."

Billigkonzentrat aus China

Was den Konsumenten von Obstsäften oft gar nicht bewusst ist: Das Konzentrat in vielen gängigen Fruchtsäften im Supermarktregal stammt nicht etwa von der lokalen Ribisel oder Birne, sondern wird zu Billigpreisen aus Ländern wie China importiert. Die heimische Qualitätsware kann preislich nicht mithalten und bleibt im Regal stehen. Auch kaum bekannt: Obstbäume dürfen von Mitgliedern des Österreichischen Programms für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) nicht mehr einfach so gefällt werden. "Jeder umgeschnittene Baum muss durch einen neuen ersetzt werden. Früher sogar auf derselben Parzelle. Um dem zu entgehen, wurden viele Bäume vor dem ÖPUL-Beitritt entfernt", ergänzt Mader.

"Initiative Streuobst"

2020 startete er die "Initiative Streuobst" und pflanzte im Zuge einer Sammelbestellung im Herbst über 200 Obstbäume – ausschließlich alte, schützenswerte Sorten. Mit Saft-Pressaktionen und Obstbaum-Schnittkursen will Mader das Bewusstsein für das wertvolle Kulturgut steigern. Der Projektleiter hält fest: "Wir haben eine große Verantwortung, die Genreserven in Form von alten, robusten und wohlschmeckenden Obstsorten zu erhalten." Mit den Bäumen gehe ein einzigartiger Lebensraum für Insekten und Vögel, und damit die Artenvielfalt, verloren. Dies wiederum stelle eine der größten Bedrohungen für uns Menschen dar. Mader appelliert: "Ob wir unser Kulturgut erhalten können, hängt von unserem Konsumverhalten ab. Jeder kann regionale Säfte kaufen und bei Sammelbestellungen mitmachen."

Weitere Fotos und Wissenswertes zur Initiative finden Sie hier. 

Christoph Mader ist Projektleiter der "Initiative Streuobst" | Foto: Mader
Das Streuobst wird händisch gesammelt und – wie hier in Sankt Georgen bei Grieskirchen – mit einer Saftpresse verarbeitet. | Foto: Mader
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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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