"Ungutes Gefühl" für die Biker
Land wird den Busstreifen auf der B127 für Motorräder nicht freigeben.
PUCHENAU (fog). Nach dem tödlichen Verkehrsunfall eines Puchenauer Motorradfahrers auf dem Busstreifen der B127 zwischen Puchenau und Linz auf der Höhe der Bushaltestelle Anschlussmauer bleibt es bei der bisherigen Verkehrsregelung. Der Busstreifen darf neben Bussen auch von Kfz mit mindestens drei Insassen und Tiertransporten befahren werden, nicht aber von einspurigen Fahrzeugen.
Derzeit straft die Polizei Moped- und Motorradlenker auf dem Busstreifen aber nicht. Motorradlenker Thomas Preinfalk aus Puchenau hat momentan ein "ungutes Gefühl" auf seinem Arbeitsweg nach Linz. "Ich verstehe nicht, weshalb Motorräder mit mehr als 125 Kubikzentimetern nicht zugelassen sind", so Preinfalk. Der Puchenauer wünscht sich eine eindeutige Lösung auf dem Busstreifen bei einem Stau, weil bei einem Verkehrsunfall voraussichtlich der Versicherungsschutz nicht mehr vorhanden sei.
Keine Lösung in Sicht
Die Freigabe der Busspur für Motorräder, wie sie in Wien der Fall ist, ist laut dem Büro von Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer unwahrscheinlich. Der Sachverständigendienst der Abteilung Verkehr hätte zu einer Freigabe dieser Busspur für Motorradfahrer eine negative Stellungnahme abgegeben: "Motorradfahrer finden gerade bei Stauereignissen leicht Lücken zwischen den Fahrzeugen, die ein Überholen auf der linken Seite erlauben. Bei einer Freigabe für Motorradfahrer ist zu befürchten, dass sich die Busspur als dauernde Schnellfahrspur für Motorradfahrer etablieren würde." Das Hauptargument der Verkehrsexperten aber lautet: "Von hinten kommende Motorradfahrer werden schlecht gesehen. Es könnte hier zu Verkehrskonflikten kommen, wenn Fahrzeuglenker vom rechten Fahrstreifen – aus welchem Grund auch immer – in Richtung Busspur ausweichen." Der tragische Unfall hätte das bestätigt, heißt es aus dem Büro von Verkehrslandesrat Entholzer. Laut Preinfalk ist bei einem Stau ein Linksüberholen mit einem einspurigen Fahrzeug nicht möglich, ohne die doppelte Sperrlinie zu überfahren, weil manche Autos zu weit links stehen würden. Preinfalk, der sich meist umweltbewusst mit dem Fahrrad zwischen Puchenau und Linz fortbewegt, hätte sich eine eindeutige Regelung zugunsten von Motorrädern auf dem Busstreifen gewünscht. Bei der Mobilität sei kaum ein Umdenken in Sicht, so Preinfalk: "Bei der Puchenauer Mitfahrbörse habe ich leider kein Echo bekommen. Niemand hat sich gemeldet."
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