Bürgermeisterkandidat Brandl
"Bin keiner, der alles auf den Kopf stellt"

Johannes Brandl (FP) stellt sich in Scharten erneut der Wahl. | Foto: FPÖ GR/EF
  • Johannes Brandl (FP) stellt sich in Scharten erneut der Wahl.
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Teil zwei der BezirksRundSchau-Interviewserie zur Bürgermeisterwahl in Scharten: FP-Kandidat Johannes Brandl spricht über seine Chancen am 13. Februar, welche Herausforderungen er in Scharten sieht und wie er zur FPÖ-Linie in Sachen Corona-Impfung steht.

SCHARTEN. Im September trat Brandl das erste Mal für das Amt des Bürgermeisters in Scharten an. Damals erhielt er mit 15 Prozent die wenigsten Stimmen der drei Kandidaten. Nun sieht er aber aufgrund der veränderten Konstellation eine neue Chance. Eine Prognose sei aber schwierig, so Brandl.

Herr Brandl, bei der vergangenen Wahl im September haben Sie rund 16 Prozent der Stimmen bekommen. Was lässt Sie hoffen, dass am 13. Februar mehr Schartner ein Kreuz neben Ihrem Namen machen?
Brandl: Ich bin ja ein politischer Quereinsteiger. Wenn ich mich also bei der Wahl noch einmal verbessern kann, bin ich schon zufrieden. Aber es ist natürlich schon so, dass es am 13. Februar sicherlich spannend wird, da alle Kandidaten neu sind. Mit Herbert Peterstorfer von den Grünen kommt ein vierter hinzu, Vizebürgermeister Christian Steiner von der ÖVP ist auch noch nicht so bekannt in der Gemeinde. Eine Prognose zu stellen, ist aber jetzt sehr schwierig. Ich sage gerne: "Das Recht geht vom Volk aus." Die Leute werden also am Wahltag schon entscheiden, wer ihnen lieber ist.

"Ich bin der Letzte, der jemandem abrät, sich impfen zu lassen. Das Problem ist die Ausgrenzung der Ungeimpften. Das finde ich nicht in Ordnung."

Sie haben zuletzt gemeint, es würde aufgrund der vielen Wahlen in den vergangenen Jahren schwierig, die Wähler wieder zu mobilisieren.
Wenn man sich die aktuellen Geschehnisse im Bund anschaut und was in der Regierung zuletzt alles passiert ist, ist es für mich verständlich, dass viele Menschen die Nase voll haben. Wäre es jetzt also eine Nationalrats- oder Landtagswahl, würde ich das so sehen. Aber jetzt geht es um den Bürgermeister in der eigenen Gemeinde, das ist schon etwas anderes. Speziell in Scharten ist durch den Medienrummel rund um Ex-Bürgermeister Jürgen Höckner die Aufmerksamkeit der Bevölkerung gegeben. Daher wird auch die Wahlbeteiligung hoch sein, denke ich.

Wo sehen Sie in Scharten die Herausforderungen für die kommenden Jahre und warum sind Sie der richtige Mann dafür?
Ich bin keiner, der jetzt alles auf den Kopf stellt und von sich behauptet, alles besser zu machen. Aber ein großes Thema ist seit Jahren der Neubau des Feuerwehrhauses in Scharten. Da ist auch der gesamte Gemeinderat natürlich daran interessiert, dass hier was passiert. Und den Gesprächen zufolge wird demnächst auch was passieren. Für mich persönlich ist auch der flächendeckende Glasfaserausbau eine wichtige Sache, die wir in der kommenden Legislaturperiode zügig angehen müssen.

Sie bezeichnen sich selbst auch als Naturliebhaber.
Auf meinem Waldgrundstück habe ich im vergangenen Jahr fast 4.000 Bäume, darunter 14 verschiedene Sorten, gesetzt. Die Landschaft und die Landwirtschaft sind mir ein Anliegen. Deswegen bin ich auch ein Gegner von Monokultur, die bei uns leider häufig vorherrscht.

In Österreich und vor allem in Oberösterreich herrscht noch eine relativ hohe Impfskepsis vor. Die FPÖ – allen voran Bundesparteiobmann Herbert Kickl – hat mit ihrer Parteilinie und impfskeptischen Aussagen wohl einen Anteil daran. Wie stehen Sie als FP-Kandidat dazu?
Ich bin sicher nicht mit allem einverstanden, was da von Seiten der Bundespartei in Bezug auf die Impfung gesagt wurde. Ich bin geimpft und daher alles andere als ein Impfgegner oder gar ein Corona-Leugner. Man sieht, dass man die Krankheit nicht unterschätzen darf. Jedoch kann ich gewisse Maßnahmen und vor allem die Impfpflicht nicht nachvollziehen. Jeder sollte über seinen eigenen Körper entscheiden dürfen. Ich bin der Letzte, der jemandem abrät, sich impfen zu lassen. Das Problem ist die Ausgrenzung der Ungeimpften. Das finde ich nicht in Ordnung. Man muss die Entscheidung jedem selbst überlassen und darf niemanden verpflichten.

Teil eins der Interviewserie mit Herbert Peterstorfer (Grüne)

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