Abgeordneter Thomas Antlinger
"Pflege braucht mehr als ein Danke"

v. l.: Kerstin Bartoszak (Zentralbetriebsratsvorsitzende SHV Eferding), Christian Penn (Bürgermeister Eferding), Andrea Weiss (Betriebsratsvorsitzende BAPH Eferding), FSG Sekretär Peter Schoberleitner, Landtagsabgeordneter Thomas Antlinger | Foto: SPÖ
  • v. l.: Kerstin Bartoszak (Zentralbetriebsratsvorsitzende SHV Eferding), Christian Penn (Bürgermeister Eferding), Andrea Weiss (Betriebsratsvorsitzende BAPH Eferding), FSG Sekretär Peter Schoberleitner, Landtagsabgeordneter Thomas Antlinger
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Höhere Gehälter, die Anpassung des Pflegepersonalschlüssels und finanziell attraktivere Ausbildungsmöglichkeiten fordert die SPÖ Bezirk Grieskirchen und Eferding rund um ihren Bezirksvorsitzenden Thomas Antlinger zum internationalen Tag der Pflege.

GRIESKIRCHEN & EFERDING.  Der Ruf nach Entlastung und besseren Arbeitsbedingungen für Pfleger werde immer lauter, so die SPÖ in einer Aussendung zum Tag der internationalen Pflege am 12. Mai. "Es braucht mehr als ein Danke. Denn Applaus sorgt nicht für bessere Arbeitsbedingungen und faire Gehälter auf dem Konto der Beschäftigten", sagt Bezirksvorsitzender und Landtagsabegordneter Thomas Antlinger. Leider sei die Bundesregierung in Sachen Pflegereform immer noch säumig. "Außer großen Ankündigungen ist bisher noch nichts geschehen. Es gibt noch immer keine Klarheit, wie die Finanzierung der Pflege in Zukunft aussehen soll", so der geschäftsführende Parteivorsitzende der SPÖ Oberösterreich Michael Lindner. Auch die künftige Aufgabenverteilung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden stehe noch in den Sternen. "Ich erwarte mir, dass sich die Bundesregierung rasch mit diesem so wichtigen Zukunftsthema auseinandersetzt, bevor noch mehr Pflegekräfte wegen Überlastung den Beruf verlassen."  Es dürften nicht noch mehr Monate und Jahre verstreichen, bevor eine Pflegereform vorgelegt wird, die für bessere Arbeitsbedingungen sorgt.

Neus Finanzierungssystem

Die SPÖ in den Bezirken Grieskirchen und Eferding sieht vor allem in drei Punkten akuten Handlungsbedarf, um die Beschäftigten zu entlasten. Zum einen fordern die Sozialdemokraten faire Gehälter. Sie dürften sich nicht an den den niedrigsten Einkommen orientieren, sondern müssten dem Vergleich mit den Gehältern in Krankenhäusern und anderen Branchen Stand halten. "Eine gerechte, bessere Entlohnung der Pflegekräfte wird nur mit einem neuen Finanzierungssystem zu lösen sein", meint Antlinger. Zum anderen brauche es eine attraktive und existenzsichernde Ausbildung. Die Finanzierung und Verantwortung müsse das Land tragen, zudem plädiert man für die Abschaffung sämtlicher Ausbildungskosten. Die von der damaligen Soziallandesrätin Birgit Gerstofer gestartete Ausbildungsoffensive im Jahr 2019 umfasse Verbesserungen, die laut SPÖ unbedingt erhalten  und ausgebaut werden müssen. Dazu gehört neben der Verdoppelung der kostenlosen Ausbildungsplätze ein Fachkräftestipendium sowie den Lehrgang "Junge Pflege", damit Jugendliche direkt nach der Pflichtschule in die Ausbildung einsteigen können.

SP sieht Bund und Land gefordert

Als dritten Punkt fordert die SPÖ die Anpassung des Personalschlüssels. Bei der Pflege und Betreuung von Pflegebedürftigen mit der Pflegestufe 4 gilt derzeit ein Pflegepersonalschlüssel von 1:2,5. Das heißt: Eine Pfleger  kommt auf 2,5 Pflegebedürftige. Für Oberösterreich bedeutet das Mehrkosten in Höhe von rund 10,5 Mio. Euro und eine Erhöhung des Pflegepersonalstandes um rund 300 Vollzeitbeschäftigte gerechnet über alle Alten- und Pflegeheime. "Vor allem die zunehmende Anzahl an Demenzerkrankten erfordert dringend eine Verbesserung des Pflegepersonalschlüssels“, gibt Antlinger zu bedenken. Generell dürften laut dem SP-Landtagsabgeordneten die mit den Verbesserungen in der Pflege verbundenen Kosten nicht auf die Gemeinden und Städte abgewälzt werden. "Weder das Land Oberösterreich noch der Bund dürfen die Gemeinden weiterhin bei der Pflegefinanzierung im Stich lassen. Die Zukunft der Pflege zu sichern und sich den großen Herausforderungen zu stellen, ist Aufgabe des Landes und des Bundes, nicht der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister."

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