Zeit für die Zukunft Europas

Foto: Constance Haslberger
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PRAMBACHKIRCHEN. Auch bei den dritten Dachsberger Zeitgesprächen wollten die Besucher im Festsaal des Gymnasiums Dachsberg zahlreich dabei sein. Projektleiterin Brigitte Söllinger freute sich: "Rund die Hälfte des Publikums waren Jugendliche. Das ist schön zu sehen, da die Themen vor allem für junge Menschen relevant sind." Im Rahmen des Themas "MyEUrope, YourEUrope, OurEUrope: Visionen – Werte – Grenzen" stellten die Schüler Fragen zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Antworten erhielten sie von Landesrat Michael Strugl (Obmann Academia Superior), Johann Brunner (Volkswirtschaftsprofessor, JKU Linz), Michel Marlière (Gründer TerraEuropa) und Georg Adam Starhemberg (Fürst Starhemberg'sche Familienstiftung).

Zeitgeschehen im Gespräch

Auch das aktuelle Geschehen war Thema. So diskutierten die Schüler über die Anschläge in Paris mit Michel Marlière. Er sieht die Europäische Union dabei als klares Friedensprojekt, das nicht zerbrechen darf. Die größte Bedrohung für die EU sieht der französische Unternehmer im Wiederaufleben nationalistischer TEndenzen. Daneben hatten die Gymnasiasten zu weiteren brisanten Themen wie Ukraine-Krise, Rechtsruck in vielen Ländern, Flüchtlingsansturm sowie Akademisierungswelle Fragen vorbereitet. Marlière gründete deshalb die Initiative TerraEuropa, durch die Jugendliche wieder für Europa begeistert werden sollen.

Außenminister Sebastian Kurz übersendete seine Positionen zur Flüchtlingsdebatte per Videobotschaft. Dabei betonte er die große Bedeutung, welche die Bewältigung der durch die Flüchtlingskrise auftauchenden Herausforderungen für die Zukunft Europas hat. Zu einer abgestimmten Politik der EU-Staaten, sowohl in Europa als auch vor Ort im Nahen Osten, gäbe es keine Alternative.

Im Publikum war zudem Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, der den Schülern Fragen zu TTIP beantwortete. "Bei TTIP wird es Gewinner und Verlierer geben. Wir müssen darum noch genau diskutieren, welche Produkte wir schützen wollen", so Hiegelsberger.

Standing Ovations für die Schüler

Dem gelungenen Abend geht eine intensive Vorbereitung voraus. Die Schüler arbeiteten dafür über 50 Stunden in ihrer Freizeit. Von der Academia Superior wurden sie bei der Suche nach Gesprächspartnern unterstützt. Dabei wurde auch ein Workshop-Wochenende organisiert, an dem sich die Jugendlichen noch einmal verstärkt mit den Themen auseinandersetzten. "Obwohl es ein sehr hoher Aufwand war und viel Energie beanspruchte, war das diesjährige Projekt hervorragend. Es ist schön, mit den Schülern zusammenzuarbeiten – vielleicht sogar die schönste Arbeit überhaupt für mich", so Söllinger. Die Bemühungen der Schüler kamen auch beim Publikum an: Das zeigten die Standing Ovations zum Schluss.

Ob weitere Zeitgespräche in den nächsten Jahren stattfinden werden, ist laut Söllinger noch ungewiss. Aufgrund des neuen Bildungsplans ist noch nicht klar, ob es geeignete Rahmenbedingungen für ein nächstes Projekt geben wird. Für Academia-Superior-Obmann Michael Strugl ist es ein Muss, junge Menschen in diesen Themen aufzuklären. Er will sich für eine alljährliche Podiumsdiskussion wie die Zeitgespräche einsetzen.
Was auffällt: Die Schüler fanden beim diesjährigen Projekt heraus, dass vor allem die Jugendlichen positiv in die Zukunft blicken.

Alle Fotos: Constance Haslberger

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