Frischluftkur

Mostlandltour

Eigentlich ist es schon zu kalt für Radtouren, aber das schöne Herbstwetter ist zu verlockend und frische Luft tut immer gut. Gerade auch wichtig in der Coronazeit jetzt. So dachten sich auch einige FischerInnen an den Mostlandlteichen in Gaspoltshofen, wo ich mein Auto mit Radträger abstelle. Es wird mir erzählt, dass die Fische eigentlich nicht mehr richtig beissen wollen, aber das Sitzen am Teich in der Sonne soll sehr beruhigend sein. Nichts für mich, ich brauche Bewegung und nach einem obligatorischen Petri Heil starte ich die geplante Mostlandlrundtour. Ich halte mich an die Markierung V 1 und V1a, die nach Meggenhofen und retour führt und ein Teil des Innbachtalradweges ist.
Gerade noch seh ich einen Eisvogel durch den engen Abflusskanal der Teiche Richtung Klinger Mühle flitzen. Diesem schönen Vogel habe ich heuer schon einige Stunden und Tage gewidmet, nicht ganz ohne Erfolg (link).

Die Markierung führt mich in Fading ein schönes Stück bergauf nach Baumgarting. Die E-Unterstützung hilft mir dabei etwas, ohne die würde ich solche unbekannte Strecken nicht mehr fahren. Oben angekommen ein Paradies für Legehühner, die auch die Sonne in dem grossen Auslauf geniessen. Weiter vorne ebenfalls glückliche Tiere, Esel, Ponys und Schafe friedlich miteinander, hier scheint die Welt noch in Ordnung. Weiter gehts wieder bergab und durch ein paar Ortschaften Richtung Meggenhofen. Auf der Strecke einige der typischen grossen Bauernhöfe hier mit den umschliessenden Mostobstgärten dazu.
Dann kommt mir die Gegend vor Meggenhofen plötzlich bekannt vor. Mir fällt ein, da bin ich voriges Jahr gestanden, um die ankommenden Oldtimer vom Pfarrhof zu fotographieren. (link) Und der taucht dann auch auf und ich schau auch kurz hinein, aber kein Mensch zu sehen. Der berühmte Masarati-Pfarrer ist 2014 verstorben. Die Landl-Ralley wird aber weitergeführt, wurde aber heuer wegen Corona abgesagt.
Jetzt muss ich schaun, dass ich die Kurve retour wieder kriege, hab auch eine Karte mit und muss rechts hinunter. Da fällt mir ein Haus mit einem riesigen Stein im Garten auf. Zum Glück ist der Nachbar heraussen und ich frage nach. Der erzählt mir, das der 17 to Stein und auch andere alle vom Großglockner stammen und sein Nachbar ein Glocknerfan ist.
Ja gut wieso nicht, ich fahr weiter und es geht wieder ziemlich bergauf. Diesmal steig ich ab und schiebe ein Stück, um den Akku zu schonen und auch die anderen Körperzonen zu bewegen und aufzuwärmen.
Dann komme ich in das eigentliche Innbachtal und es geht sanft aber stetig bergauf . Vorbei an der stillgelegten Bugrammühle komm ich wieder nach Fading und zu den Mostlandlteichen. Der Akku zeigt noch grün an und so fahr ich noch hinauf nach Oberbergham. Eigentlich hab ich meine Ahnenforschung in punkto Nebenlinien schon abgeschlossen, bzw. eigentlich aufgegeben, aber da gibts jetzt wieder ein paar neue Impulse. Werd aber fürs erste nicht schlauer und beende die Tour rechtzeitig vor der Kaffeetime und den immer länger werdendem Schatten.
Fast 20 km sinds dann doch geworden, das reicht für diese Jahreszeit.

PS : Zeit 7.11.2020 im Corona Lockdown-light