Steinmetz-Branche
Junge Steinmetzin visiert nächsten Stockerlplatz an

Anna Karina Feldbauer ist bereit für die WorldSkills Competition 2022 Special Edition. | Foto: SkillsAustria
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Im Interview mit der Steinmetzin Anna Karina Feldbauer verrät sie der BezirksRundSchau, was das Besondere an ihrem Beruf ist. Die Staatsmeisterin im Steinmetzen erzählt auch, wie sie sich auf ihren nächsten großen Wettbewerb, die "WorldSkills Competition 2022 Special Edition“ vorbereitet.

AISTERSHEIM. Ihre Lehre und Ausbildung schloss Anna Karina Feldbauer beim Steinmetzbetrieb Kienesberger in Schlüßlberg ab. Erfahrung hat sie auch als Gartengestalterin bei der Firma Strasser in Pichl bei Wels sammeln dürfen. Nun ist die gebürtige Geboltskirchnerin, die jetzt in Aistersheim zu Hause ist, wieder bei ihrer ursprünglichen Ausbildungsstätte tätig. „In der Zeit als Gartengestalterin habe ich viel Neues dazugelernt, was mir in Zukunft sicher helfen wird, aber das ‚Steinmetzen‘ ist mein Leben“, erzählt sie.

Faszination pur

Steine haben Feldbauer schon immer angezogen: „Bereits als Kind haben sie mich fasziniert. Von Wanderungen brachte mich meine Mama kaum ohne eingepackte Steine nach Hause.“ Diese Faszination konnte die Aistersheimerin sich bewahren, schließlich brachte sie Feldbauer zu ihrer Traumarbeit. „Der Beruf ist sehr vielseitig. Ich mache aktuell hauptsächlich Inschriften, die entweder von Hand oder mit Computer gezeichnet werden. Dann wird die Schrift von Hand oder mit Maschinen in den Stein graviert. Auch die Gestaltung von Ornamenten, die Anfertigung von massiven Steinelementen und Restaurierung in Kirchen und Schlössern gehören zu meinem Aufgabenbereich“, erläutert sie. Ebenso gehören Arbeiten in Privathäusern oder für geübte Steinmetzinnen wie sie bereits einfache Küchenplatten dazu.

„Lehrlinge sind die Zukunft“

Befragt man Kinder zu ihrem Berufswunsch, fällt Steinmetz im Gegensatz zu Feuerwehrmann oder Polizist nicht allzu häufig. Doch die Branche benötigt Lehrlinge. „Sie sind die Zukunft“, meint Feldbauer. Auf ihre eigene Lehrzeit blickt die Aistersheimerin positiv zurück: An jeder Ecke bekam sie etwas Neues mit und auch heute lernt sie jeden Tag etwas dazu. „Das Steinmetzhandwerk ist so umfangreich, dass es ohne eine gute Ausbildung nicht geht“, weiß Feldbauer. Interessierten empfiehlt sie, eine vierjährige Lehre zur Steinmetztechnik zu machen, die es nun zusätzlich zur dreijährigen Steinmetzlehre gibt.

Üben, üben, üben

Im Jänner dieses Jahres fanden die Staatsmeisterschaften der Berufe in Salzburg statt. Feldbauer gewann dank ihres Fachwissens und qualifizierte sich damit für die Teilnahme an der WorldSkills Competition 2022 Special Edition. Von 19. bis 23. Oktober wird die Steinmetzin in Bordeaux das im Betrieb Kienesberger Erlernte zur Schau stellen. Momentan befindet sich Feldbauer in einer intensiven Trainingsphase. „Ich fahre ein-, zweimal im Monat seit gut einem halben Jahr zu meinem Experten und Betreuer beim Wettbewerb, Bernhard Hasenöhrl, und trainiere dort mit ihm“, erklärt sie. Im täglichen Betrieb wird versucht, Feldbauer möglichst die Aufgaben zu geben, die ihr beim Training helfen. „Zusätzlich gehören zwei bis drei Tage der Woche dem Training an Werkstücken aus vergangenen Wettbewerben“, merkt sie an.

Es wird wieder ernst

Grundsätzlich fühle sich die Steinmetzin gut für den Wettstreit vorbereitet, unterschätzt aber ihre Konkurrenten nicht: „Sie wären nicht da, wo sie sind, wenn sie nicht so verdammt gut wären“. Teil der Veranstaltung ist, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zuvor ein Testobjekt bekommt, das im Vorhinein zu bearbeiten ist. Das Objekt wird dann vor Beginn des Wettbewerbs von den Juroren zu 30 Prozent abgeändert. Diese Vor-Aufgabe ist deshalb hilfreich, um die benötigen Werkzeuge so gut wie möglich abstimmen zu können. „Trotzdem wird unsere riesige Werkzeugkiste, die schon ein paar Wochen vor dem Wettbewerb versendet wird, randvoll sein“, sagt die Expertin.

Anna Karina Feldbauer ist bereit für die WorldSkills Competition 2022 Special Edition. | Foto: SkillsAustria
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