Corona-Krise
"Unterstützung für Unternehmen sind kein geschenktes Geld"

Der Verwaltungsaufwand für Unternehmer ist in der Corona-Krise gestiegen. | Foto: panthermedia.net/Andrey Popov
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Auch nach den moderaten Öffnungen kämpfen vielen Unternehmen und Branchen mit Anlaufschwierigkeiten. Corona-Kurzarbeit und Betriebskostenzuschuss sollen Firmenschließungen und Entlassungen verhindern.

BEZIRKE GRIESKIRCHEN, EFERDING. In Oberösterreich wurden bis Ende der Frist am 17. April rund 18.000 Anträge für Phase 1 des Härtefall-Fonds eingereicht. Seit 20. April können Förderanträge für Phase 2 bei der Wirtschaftskammer (WK) OÖ eingebracht werden. Für die Bezirke Eferding und Grieskirchen liegen auf Anfrage bei den WK-Bezirksstellen keine aufgeschlüsselten Daten über Anträge oder Corona-bedingte Stilllegungen bei EPUs vor. „Es wurden Programme geschaffen, damit Unternehmen nicht nach kurzer Zeit aufgeben oder Mitarbeiter kündigen müssen“, betont Günther Baschinger, Obmann WK-Bezirksstelle Grieskirchen. Durch Kurzarbeit und den Betriebskostenzuschuss werden Personal- und Betriebskosten abgedeckt. „Deshalb sollte kein Unternehmen in Konkurs gehen. Es gibt auch eine Förderung, wenn die Ware während der Schließung mehr als 50 Prozent an Wert verloren hat“, so Baschinger weiter. Mit 14. April wurde die Öffnung von Geschäftsflächen bis zu 400 m2 beschlossen. „Die Unternehmer freuen sich natürlich, dass sie ihr Geschäft wieder aufsperren dürfen. Die Kunden-Frequenz ist aber doch noch sehr gebremst. Wir hoffen, dass es von Woche zu Woche besser wird. Vor allem, wenn die größeren Geschäfte über 400 m2, oft die Frequenzbringer, auch aufsperren dürfen“, so Christian Prechtl von der WK-Bezirksstelle Eferding über die Rückmeldungen nach Woche eins.

In Kurzarbeit bleiben

Viele Firmen haben Mitarbeiter bis Ende Mai zur Kurzarbeit angemeldet. Es besteht die Option, dieses Modell um weitere drei Monate zu verlängern, um auf die weitere Entwicklung reagieren zu können. Baschinger rät Unternehmen, nicht zu früh aus dem Kurzarbeitsmodell auszusteigen, auch wenn die Arbeitskräfte nach der Öffnung wieder voll eingesetzt werden. „Die Kurzarbeit ermöglicht den Firmen, den Betrieb dosiert und angepasst an die Umsätze in die Höhe zu fahren. Wenn sich die Infektionsrate erhöht und neue Sanktionen drohen, kann die Kurzarbeit verlängert werden.“ Eferdings WK-Obmann rät Unternehmen für die Phase der moderaten Öffnungen ab 1. Mai, sich weiterhin konsequent an die Vorschriften und Auflagen zu halten, um einen neuerlichen Anstieg von Corona-Fällen zu vermeiden und den momentanen Erfolg damit zunichte zu machen. „In vielen Unternehmen und Branchen wird es noch Anlaufschwierigkeiten geben. Sowohl bei den Förderkriterien, Förderhöhen aber auch beim Reinfinden in den Wirtschaftsalltag. Es wird Rückschläge geben. Darum bitte ich alle Organisationen, Branchen und Unternehmer, konstruktiv die Problemfelder aufzuzeigen und Anregungen zum Start einzubringen, um zur möglichst besten Lösung zu kommen“, ruft Prechtl auf.

Hilfe beanspruchen 

Grieskirchens WK-Obmann wehrt sich gegen Behauptungen, Unternehmen würden Geld geschenkt und alle Ausfälle ersetzt bekommen. „Der entgangene Umsatz oder Gewinn werden nicht erstattet. Es gibt Unterstützungen für Firmen wie den Betriebskostenzuschuss, den Notfallfonds, den Härtefallfonds, die Kurzarbeitregelung oder Förderungen, etwa für die Einrichtung von Onlineshops“, so Baschinger. Aus dem eigenen Unternehmeralltag weiß er: „Man braucht jetzt Durchhaltevermögen, einen langen Atem und eine gute Eigenkapitalquote. Wer in der Vergangenheit die Gewinne in der Firma belassen hat und gut investiert hat, hat jetzt einen guten Polster, um diese Krise zu überstehen.“

Ihre Meinung zählt

Schreiben Sie in einem Kommentar oder per E-Mail an grieskirchen.red@bezirksrundschau.com über Ihre Erfahrungen. Wir sind interessiert auf die Bewertung der aktuelle Situation, sowohl aus Sicht der Unternehmer, aber auch der Mitarbeiter.

Der Verwaltungsaufwand für Unternehmer ist in der Corona-Krise gestiegen. | Foto: panthermedia.net/Andrey Popov
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