Bauern kämpfen an vielen Fronten

Landwirte wie Johann Sickinger kämpfen heute mit vielen Problemen und sind oft auf Förderungen angewiesen.
  • Landwirte wie Johann Sickinger kämpfen heute mit vielen Problemen und sind oft auf Förderungen angewiesen.
  • hochgeladen von Rainer Auer

BEZIRKE (raa). Im Vorjahr gab es die große Dürre. Ernteausfälle waren die Folge. Heuer machten später Frost, Starkregen und Unwetter vor allem den Obstbauern zu schaffen. "Allein in diesem Jahr haben wir in Oberösterreich schon Schäden in Höhe von 15 Millionen Euro ersetzt", so Wolfgang Winkler von der Hagelversicherung. Besonders betroffen war der Bezirk Eferding. Die Landwirtschaft, da sind sich alle einig, sei nicht mit der vor 25 Jahren vergleichbar. "Damals hatten wir noch gut ein Drittel mehr Landwirte", weiß Bezirksbauernkammer-Grieskirchen-Obmann Martin Dammayr.
Vor allem das Wetter machte den Landwirten heuer, wie schon 2015, zu schaffen. War es im vergangenen Jahr noch eine extreme Dürre, hatten die Bauern heuer mit spätem Frost, Stürmen und Starkregen zu kämpfen. Schäden, die der Biobauer Hannes Zauner nicht nachvollziehen kann. "Früher hatte man Getreidesorten, die Starkregen ausgehalten haben", so Zauner, "auch wenn diese vielleicht nicht so ertragreich, dafür aber stabiler waren." Die Wetterextreme, da sind sich die Experten einig, werden von Jahr zu Jahr schlimmer. "Die Wetterkapriolen sind eine enorme Belastung für die Pflanzen und die Landwirte", so Dammayr. In der Landwirtschaftskammer überlegt man schon, ob man mit Züchtungen, die höhere Temperaturen vertragen und weniger Wasser benötigen, den leidgeprüften Landwirten helfen kann. "Im Grunde verträgt das Klima hier schon den Anbau von Wein, aber wir testen auch noch andere Sorten", so Dammayr.

Preis bestimmt den Markt

Letztlich, so die Landwirte und die Kammer, ist es der Preis, der den Bauern am meisten zu schaffen macht. Allzu oft wird er durch die pure Masse kompensiert. "Was der Preis nicht mehr hergibt, muss man mit der Menge wieder wettmachen", so Dammayr. Diesen Weg wollte Landwirt Sepp Edlbauer nicht mitgehen. "Viele, kleine Landwirte, wären heute ohne Selbstvermarktung gar nicht mehr lebensfähig. Die Bestimmungen und Auflagen machen uns Bauern das Leben schwer." Viele sehen eine Chance in biologischer Landwirtschaft. "Doch auch da bekämpfen sich die Handelsketten schon über den Preis", weiß der Bauernkammerchef. Er, wie auch viele Bauern, appellieren an die Konsumenten. "Die sollten unsere Produkte an der Qualität und nicht am Preis messen", wünscht sich Dammayr. "Vielleicht sollten wir uns in Zukunft an der Natur orientieren, nicht an der Wirtschaft, weil diese orientiert sich nicht an der Natur."

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