EXIT-sozial unter einem Dach
In der Bahnhofstraße in Eferding wurde das neue psychosoziale Zentrum von EXIT-sozial eröffnet.
BEZIRK. In Eferding haben seit fast 20 Jahren Menschen mit psychosozialen Problemen in der Einrichtung EXIT-sozial eine wichtige Anlaufstelle gefunden. Nun wurden die beiden Schwerpunkte der Einrichtung unter ein Dach gebracht. Im neu eröffneten psychosozialen Zentrum in der Bahnhofstraße 3 wird die psychosoziale Beratungsstelle sowie der "Treffpunkt für Freizeit und Kommunikation" gemeinsam angeboten. Eine wichtige Neuerung, die die Arbeit des EXIT-sozial-Teams erheblich erleichtert: hilfesuchende Menschen bei Lebenskrisen zu beraten, zu unterstützen und mit ihnen gemeinsam Lösungsansätze auszuarbeiten.
Ort der Lebensqualität
Geschäftsführerin Elisabeth Rosenmayr betont das Recht auf die notwendige psychosoziale Hilfe in Österreich. Darum stellt für sie das Zentrum auch einen "Ort der Lebensqualität" dar. "Das Psychosoziale Zentrum Eferding steht allen Menschen offen, die Hilfe brauchen und die Hilfe wollen", erklärt Rosenmayr. "Bei uns findet man verständnisvolle Hilfe dabei, Hindernisse zu erkennen und zu beseitigen. Man kann hier auch eine Gemeinschaft erleben, in der Unsicherheit schrumpft und Selbstvertrauen wächst."
Damit Betroffenen individuell geholfen werden kann, kümmern sich die Mitarbeiter von EXIT-sozial in Eferding um zwei Bereiche. "Auf der einen Seite gibt es bei uns ein sehr niederschwelliges Freizeitangebot, bei dem man neue Menschen kennenlernen sowie neue Fähigkeiten und Aktivitäten ohne Druck ausprobieren kann", erklärt Nicole Hofmair (Teamleiterin Eferding). "Andererseits bieten wir ein Beratungsangebot an, bei dem man sich wirklich darauf verlassen kann, dass man beste und vertrauenswürdigste Hilfe bekommt. In einer Art und Weise, dass diese Hilfe auch zum jeweiligen Menschen passt und sie gewünscht wird." Das Angebot hat sich in den letzten Jahren gut etabliert und wird von der Bevölkerung in Anspruch genommen. Deshalb folgten der Einladung zur Eröffnung auch viele interessierte Gäste, darunter Sozial-Landesrat Reinhold Entholzer, Bezirkshauptmann Michael Slapnicka sowie Eferdings Bürgermeister Severin Mair.
Zur Sache: EXIT-sozial
– 1995 fand in Linz das Symposium "Psychiatrie-Reform und Regionalisierung" statt. Hierbei wurden psychische Probleme in der Gesellschaft offen thematisiert.
– 1997 erhielt EXIT-sozial den Auftrag, eine psychosoziale Versorgung in Eferding zu entwickeln und umzusetzen. Es entstanden die Einrichtungen "Beratung" sowie "Treffpunkt für Freizeit und Kommunikation".
– Die Freizeiteinrichtung "Treffpunkt für Freizeit und Kommunikation" betreute im letzten Jahr rund 230 Besucher. Im Schnitt kamen 17 Besucher pro Tag zu EXIT-sozial Eferding – das waren über 4000 Kontakte im Jahr 2015.
– In der psychosozialen Beratungsstelle ("Beratung") wurden 456 Klienten im letzten Jahr betreut. 160 davon waren Erstkontakte.
– Mehr Frauen als Männer nützen das Angebot von EXIT-sozial.
Alle Fotos: Pointinger
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.